Im-Baunachgrund.de
macht den Altkreis aktuell
Kunstsage
„Windkümmerer“?
Die Distriktgemeinde Ebern • Die Distriktgemeinde Baunach • Klinik-Spezial • Unruhe um Naturfriedhof • „Rats-FS“ für mehr Transparenz • Zur Zukunft unserer Heimat • Autobahngeschichte im Landkreis Ebern • Ebern: Das interaktive Kegelspiel • Das Baunacher Krippenmuseum • Statistik des Monats
Regnitzgrund • Metropolregion
Die Zeitung meldet aus dem Regnitzgrund
So schön ist der Altkreis Ebern im Frühling!
Der „Callheinz“-Test
(26.5.2023)
Neues ÖPNV-Angebot – In den Landkreisen Schweinfurt und Kitzingen hat man „Callheinz“ auf den Weg gebracht – ein neues ÖPNV-Angebot auf Abruf. Um herauszufinden, ob dieses Konzept taugt, hat SW-N-TV einen Test gestartet und einen interessanten Tag mit dem Callheinz verbracht – Film anschauen!
(ibg, 26.5.2023)
Desaster für die Älteren

Wer über kein Smartphone, Computer oder Ähnlichem verfügt, der hat im Altkreis Ebern bisher keine Möglichkeit, das 49-Euro-Deutschland-Ticket als Chipkarte zu kaufen.
Denn diese muss entweder online bestellt werden oder man muss dafür extra nach Erlangen (Stadtwerke ESTW) oder Fürth (infra im Hauptbahnhof) zur nächstgelegenen Verkaufsstelle fahren. In Bamberg gibt es keine Verkaufsstelle für die Chipkarten-Variante. Letzteres meldet der Neue Wiesentbote.
Ein wichtiger Aspekt, den es zu verbessern gilt, gerade hinsichtlich von Familienfreundlichkeit. Denn neben Kinderfreundlichkeit umfasst sie logischerweise alle Altersgruppen in Familien, dazu zählt dann eben auch die Seniorenfreundlichkeit.
Übrigens: Das Deutschland-Ticket gilt laut VGN auch in den Freizeitlinien.
(ibg, 17.5.2023)
Neubau-Atlas und Wohnbedarf

Stadt / Gemeinde | 2021 fertiggestellte Wohngebäude |
---|---|
Burgpreppach | 1 |
Seßlach | 2 |
Rattelsdorf | 2 |
Gerach | 3 |
Breitbrunn | 3 |
Baunach | 4 |
Maroldsweisach | 5 |
Pfarrweisach | 5 |
Rentweinsdorf | 5 |
Kirchlauter | 7 |
Königsberg i.Bay. | 10 |
Itzgrund | 10 |
Untermerzbach | 11 |
Ebern | 19 |
Ebelsbach | 19 |
Reckendorf | keine Angabe |
Lauter | keine Angabe |
Bad Staffelstein | 31 |
Coburg | 34 |
Bamberg | 69 |
Baufertigstellungen von Wohngebäuden im Jahr 2021
Im Neubau-Atlas werden neu errichtete Wohngebäude abgebildet, die in den jeweiligen Jahren fertiggestellt wurden.
Weitere Ergebnisse finden Sie unter Neubau-Atlas.
Mau am Bau
Die Neue Presse wusste am 24. August 2022 von einer „angespannten Wohnsituation“ in Ebern zu berichten. Neubau-Projekte fürs Wohnen in der Angerstraße, Gymnasiumstraße und auf dem Grundstück der alten Berufsschule seien jedoch auf Eis gelegt worden. Hat man am Ende die Berufsschule gar unnötigerweise abgerissen?
Bundesweit fehlen hunderttausende Wohnungen, schrieb die Süddeutsche Zeitung. Im Januar 2023 gestand Bundes-Bauministerin Geywitz gegenüber web.de ein: „Ich gehe nicht davon aus, dass die Zahl von 400.000 Wohnungen in den Jahren 2022 und 2023 erreichbar ist.“
Wird man auch in Ebern noch einmal überlegen (müssen), ein neues Baugebiet auszuweisen? Und was ist eigentlich aus der Förderinitiative „Innen statt Außen“ geworden?
(ibg, 17.5.2023)
Deutscher Fachwerktag 2023
Altstadt Ebern 28. Mai 2023

Die Tourismus-Information Ebern bietet am Pfingstsonntag, den 28. Mai 2023 zum deutschen Fachwerktag eine öffentliche Sonderführung zum Thema Fachwerk in Ebern an. Die Führung beginnt um 14:00 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
In null Komma nichts nach unten

Leser/innen
gehen verloren

Zeitungstitel | verk. 1/2022 | verk. 1/2023 | +/- in % | |
---|---|---|---|---|
4.142 | 3.734 | -9,85 % | ||
1.386 | 1.289 | -7,00 % | ||
6.080 | 5.712 | -6,05 % | ||
Zum Vergleich | ||||
9.513 | 9.118 | -4,15 % | ||
9.864 | 9.080 | -7,95 % | ||
27.481 | 24.879 | -9,47 % | ||
2.309 | 2.058 | -10,87 % | ||
11.771 | 11.160 | -5,19 % |
Quelle: www.ivw.eu
Teils dramatischer Leserschwund – der Abwärtstrend bei den Lokalzeitungen verstärkt sich auch zum ersten Quartal 2023.
Die Zahlen werden von der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (ivw) vierteljährlich veröffentlicht. Der allgemeine Niedergang der gedruckten Lokalzeitungen wird wohl – wie überall – nicht mehr gestoppt werden können.
Im Oktober 2021 berichtete übrigens die Süddeutsche Zeitung von US-amerikanischen Studien, wonach „die Schließung amerikanischer Redaktionen in den Verwaltungen der betroffenen Städte und Bezirke oft höhere Haushaltsdefizite, steigende Finanzierungsaufwendungen und eine Aufblähung des öffentlichen Dienstes nach sich“ gezogen habe.
Am Ende seien die Bürgerinnen und Bürger die Leidtragenden. Die Allgemeinheit würde für das Verschwinden der Kontrollfunktion, die Lokalzeitungen leisteten, einen hohen Preis zahlen. Auch Online-Netzwerke könnten die Recherche-Arbeiten von ortsansässigen Lokalreportern nicht ersetzen.
(ibg, 29.4.2023)
Online-Petition

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(ibg, 23.5.2023)
Termine
Information
Kultur Termine
Blick ins Umland
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wasgehtapp.de

Aus der Blogosphäre
👀 Schongau
„Vier Tage nach Schließung der Geburtenstation: Baby Adrian kommt auf Parkplatz zur Welt“
... halt Krankenhausreform
von: Merkur.de (10.5.2023)
🚜 Standort-Schließung
„Aus für die BayWa in Ebern“
Der Standort soll laut Neuer Presse zum 30. Juni 2023 geschlossen werden
von: Neue Presse (18.5.2023)
🍯 Wirtschaft
„Mischkonzern BayWa schließt Jahr mit Rekordergebnis ab“
So viel verdient wie noch nie
von: Süddeutsche Zeitung (28.2.2023)
⚕ Neuer Apotheken-Notdienst Ebern
„30 Kilometer einfach sind zu viel !“
Klammheimlich sind die Apotheken-Notdienstbereiche vergrößert worden – wurde die Region Ebern dabei übersehen?
von: Im-Baunachgrund.de (14.2.2023)
Wie passen das Zukunftskonzept der Haßberg-Kliniken und die Krankenhausreform-Pläne des Bundesgesundheitsministers zusammen? Die „Aktionsgruppe Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ stellt dem Landrat des Landkreises Haßberge nun drei Fragen.
von: „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ (2.3.2023)
Ebern: „Lesung in den Frankenstuben“
Hans von Rotenhan verarbeitet seine Lesung in Ebern literarisch
von: HansRotenhan.com (5.3.2023)
Kirchlauter/Pettstadt: „Kirchlauter plant 24 Hektar großen Solarpark“
Im Jahr 2027 soll in der Gemarkung Pettstadt alles fertig sein
von: Mainpost.de (9.3.2023)
Reckendorf: „Nachtabschaltung schon wieder passé“
Eigentlich wollte die Gemeinde Reckendorf bei der Straßenbeleuchtung sparen und sie in der Nacht abschalten. Doch die Bewohner/innen wehrten sich.
von: NachrichtenAmOrt.de (27.2.2023)
Datenschutz-Bundesbeauftragter: „Alle Behörden stehen in der Verantwortung, sich vorbildlich an Recht und Gesetz zu halten. Dies ist nach dem Ergebnis meiner Prüfungen beim Betrieb einer Fanpage wegen der umfassenden Verarbeitung personenbezogener Daten der Nutzenden aktuell unmöglich.“
von: BfDI.bund.de(22.2.2023)
Medien: „Die bedauernswerten Autofahrer“
Unfall-Berichterstattung aus der Beifahrerperspektive
von: Ombuds-News (5.2.2023)
Breitbrunn/Ebern: Von der örtlichen Wahlkampfveranstaltung der CSU Haßberge in Breitbrunn
Dort wurde die „Schließung der Zulassungsstelle [Ebern] … einerseits begrüßt“ und Landrat „Wilhelm Schneider erläuterte, dass man das Krankenhaus Ebern umgewandelt und die Chirurgie verlegt habe, um das Haus Haßfurt zu stärken“.
von: Mainpost.de (11.1.2023)
Bild des Monats

Impression aus dem Baunachgrund … am Tennisplatz in Ebern
Karikatur des Monats
#Ärztemangel #KlassikerzumMittwoch pic.twitter.com/gfzy13SJ3c
— Uwe Krumbiegel Cartoons (@UweKrumbiegel) March 29, 2023
Wie fast immer: Ähnlichkeiten mit real existierenden Zuständen wären rein zufällig.
(ibg, 28.4.2023)
Gedrucktes immer weniger gefragt
Zahlen, Daten, Fakten …
(ibg, 28.4.2023)
Burgenwinkel gegen Obermain
(6.5.2023)
Gekommen und weitergefahren – ein Tagesausflug über die Burgenstraße hinein in den Eberner Burgenwinkel endet nicht wie geplant dort, sondern schließlich am Obermain mit Kloster Banz und Vierzehnheiligen.
Welche Eindrücke unsere Touristen in Altenstein und Lichtenstein gesammelt haben – Film anschauen!
(ibg, 6.5.2023)
Wer rückt sie wieder ins Licht?

Wahrzeichen
Lichtzeichen
Ebern – beleuchtet die Stadt ihre historischen Gebäude wieder wie gewohnt?
Am 15. April 2023 endete die Bundesverordnung, wonach „öffentliche Nicht-Wohngebäude und Baudenkmäler“ grundsätzlich nicht beleuchtet werden durften. Diese Verbots-Regelungen dienten aus bekannten Gründen als Energie-Sparmaßnahmen und waren zum 1. September 2022 in Kraft getreten.
Inzwischen werden – zum Beispiel in Nürnberg – historische Gebäude nachts wieder beleuchtet – bis 23:00 Uhr. Andere Städte, beispielsweise Ansbach, lassen das Licht weiterhin aus. Dort ist der Ehrgeiz, Geld und Treibhausgase einzusparen, größer als anderswo ausgeprägt.
Wie es in Ebern weitergeht (Beleuchtung von Rathaus, Grauturm und dem Turm der Stadtpfarrkirche), ist laut einer Zeitungsmeldung immer noch unklar. Damit stellt sich die Frage, warum überhaupt eine neue Entscheidung vonnöten sein soll.
(ibg, 11.5.2023)
Freibad bald wieder offen
Nostalgie früher wie heute
Neueste Zeitung, 20.06.1931
by u/Mettwurstkaninchen in die_reklame
Eingebetteter Post via Reddit (22.4.2023)

Die Ergebnisse des Fahrradklima-Tests 2022 sind da

Radfahr-Förderung
wünschenswert

Der ADFC-Fahrradklima-Test ist eine der größten Befragungen zum Radfahrklima weltweit und fand 2022 zum zehnten Mal statt. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert den ADFC-Fahrradklima-Test.
Alle zwei Jahre werden Radfahrer/innen zur Qualität des Radfahrens vor Ort befragt. Dabei geht es um zahlreiche Aspekte, vom Fahrraddiebstahl bis zur Winterräumung von Radwegen, aber auch die Qualität der Radinfrastruktur allgemein wird abgefragt.
Die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests 2022 zeigen: Radfahr-Förderung kommt gut an. In Metropolen, wo viel für Radfahrer/innen getan wird, verbessert sich auch das Radfahrklima leicht. Auf dem Land gibt es dagegen noch viel Nachholbedarf.
So erreicht Ebern leider nur die Note 4,7 – und landet damit in seiner Ortsgrößenklasse erstaunlicherweise nur auf Rangplatz 464 von 474 vergleichbaren Orten. Aber auch in Coburg hat es nur für eine 4,2 gereicht, Bamberg schnitt mit der Note 3,9 ab. Die Auswertung des ADFC für Ebern gibt es als PDF-Download hier.
(ibg, 26.4.2023)
Glocken der Stadtpfarrkirche
Einem Instagram-Post zufolge darf in der Eberner Stadtpfarrkirche die große St.-Petrus-Glocke nicht mehr geläutet werden, weil die Aufhängung beschädigt sei.

Sie müsse erneuert werden. Die anderen Glocken, Laurentius, Barbara und Maria sollen auch überholt werden. Die Marienglocke stammt aus dem Jahr 1901 und besteht anscheinend aus Bronze. Sie trägt ein Marienbild und das Stadtwappen von Ebern.
Kriminalstatistik 2022

Bei den Landkreisen in Unterfranken weisen Main-Spessart und Haßberge die höchsten Fallzahlensteigerungen im Vergleich zum Jahr 2021 auf.
Die unterfränkische Aufklärungsquote (AQ) bei allen Strafaten (ohne ausländerrechtliche Verstöße) sank im Vergleich zum Jahr 2021 um 1,8 Prozentpunkte auf 70,3 %. Sie liegt damit auf dem Niveau vor der Pandemie.
Die Häufigkeitszahl (HZ) ist die Zahl der polizeilich bekannt gewordenen Fälle, berechnet auf 100.000 Einwohner.
Weitere Informationen auf der Webseite der Bayerischen Polizei. Der Sicherheitsbericht 2022 kann von dort im PDF-Format downgeloadet werden.
(ibg, 12.4.2023)
Aus dem Landgericht Stade

[Gastbeitrag] Die Strafrichter am Landgericht Stade springen nicht gerade zimperlich mit einer Kollegin um. Sie verurteilten eine Amtsrichterin wegen Rechtsbeugung ( § 339 StGB) zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten. So eine Strafe kann nicht zur Bewährung ausgesetzt werden. Außerdem würde die Richterin neben ihrem Amt auch alle Pensionsansprüche verlieren.
Die Juristin soll in mindestens 15 Fällen Betroffene in die Psychiatrie eingewiesen haben, ohne sie vorher persönlich anzuhören. Dabei ist eine Anhörung zwingend vorgeschrieben (§ 332 FamFG). Sie darf nur bei besonderer Dringlichkeit unterbleiben. Aber selbst dann muss die Anhörung unverzüglich nachgeholt werden. In vielen Fällen hatte die Richterin die Betroffenen aber gar nicht angehört, einige erst nach etlicher Zeit (20 bzw. 50 Tage).
Die Richterin berief sich auf hohe Arbeitsbelastung. Deshalb habe sie nicht vorsätzlich gehandelt. Der Vorsatz ist der Knackpunkt. Richtern kann zwar oft eine fehlerhafte Rechtsanwendung vorgeworfen werden. Das bedeutet aber nicht, dass ihnen auch bewusst war, dass sie den Boden des Gesetzes komplett verlassen haben und dies auch wollen. Auch in dem Fall in Stade war dies das Kernproblem. Deshalb plädierte sogar die Staatsanwaltschaft für einen Freispruch.
Das Gericht verwies jedoch darauf, dass die Angeklagte nachweislich von Kollegen auf die zwingende Praxis hingewiesen wurde. Sie soll darauf aber gesagt haben, sie vertrete eine andere Auffassung und habe einfach weitergemacht. Hieraus leitet das Gericht ein „systematisches Vorgehen“ ab, aus dem sich ein Vorsatz begründen lässt.
Gegen das Urteil kann die Noch-Richterin Revision einlegen.
Dieser Text [Gastbeitrag] erschien zuerst am 9.3.2023 bei Lawblog.de (Udo Vetter), Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE & siehe hier.
(ibg, 20.3.2023)
Déjà-vu in der „Bürgerwerkstatt“?

Ratschläge
in der Rathaushalle

Eine Versammlung namens „Bürgerwerkstatt“ war notwendig geworden, weil sie Bedingung für das Erstellen eines „Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts“ (ISEK) ist. Und ohne Entwicklungskonzept fließen Fördergelder nicht so wie erwünscht. So trafen sich am 9. März 2023 in der Rathaushalle Ebern etwa 35 bis 40 interessierte Bürger/innen zum Mitarbeiten.
Drei Themenbereiche sollten von den Bürger/innen unter dem Motto: „Reden Sie mit – gestalten Sie mit!“ angegangen werden:
- Tourismus, Kultur, Freizeit und Freiraumgestaltung
- Ortsbild, Wohnen, Handel und Innenentwicklung
- Mobilität, Verkehr und öffentlicher Raum
Den Verantwortlichen der Stadt müssten die Themen und Anregungen wie ein Déjà-vu-Erlebnis vorgekommen sein. Denn vieles, was die Bürger/innen vorgebracht hatten, ist altbekannt – und ungelöst.
Doch ein wirkliches Déjà-vu war es nicht, denn ein Déjà-vu ist bekanntlich eine Erinnerungs-Täuschung, das eben Erlebte schon früher einmal erfahren zu haben.
Also, keine Täuschung, sondern seit langem vor der Rathaustür stehende Herausforderungen, zum Beispiel:
- Freibad erhalten
- breitere Bürgersteige
- Belebung der Innenstadt
- barrierefreie Gehwege
- Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrsangebots
- Instandsetzung des Anlagenrings
(ibg, 14.3.2023)
Konzepte in Mode
Zur Zeit sind in der Politik Konzepte ganz groß in Mode. Konkrete Schritte, die umgesetzt werden könnten, schlagen sie oft gar nicht vor.
Wenn man nun die Frage nach den praktischen Konsequenzen der teuren Konzepte stellen würde, müsste die ehrliche Antwort lauten: ...
(ibg, 11.3.2023)
Impfung kann vor HPV-bedingten Krebserkrankungen schützen
[Pressemitteilung | Köln, 1.3.2023] Auf das Risiko von Krebserkrankungen durch Humane Papillomviren (HPV) macht der Welt-HPV-Tag am 4. März 2023 aufmerksam. Eine Impfung gegen diese Viren kann Erkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs vermeiden.
Dennoch ist die Impfbereitschaft bislang unzureichend. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informiert zur HPV-Impfung als bestmöglichem Schutz vor HPV-bedingten Krebserkrankungen.
Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA: „Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung beteiligt sich für Deutschland an der EU-Initiative PERCH. Gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut (RKI) und unseren Partnerländern arbeiten wir daran, die Kommunikation zur HPV-Impfung zu verbessern ...“
Humane Papillomviren sind weitverbreitet
HPV-Infektionen gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Es gibt mehr als 200 Typen von HP-Viren. Sie können Feigwarzen verursachen oder dazu führen, dass sich Zellen des Körpers verändern und dadurch nach vielen Jahren Krebs entstehen kann. Neben Gebärmutterhalskrebs können HP-Viren Mund-Rachen-Tumore, Krebs an der Vagina oder Vulva, Anal- oder Peniskarzinome auslösen.
Gebärmutterhalskrebs ist die vierthäufigste Krebsart bei Frauen weltweit und besonders bei jungen Frauen verbreitet. Eine Impfung senkt das Risiko für HPV-bedingte Krebsarten deutlich. Die Impfung verringert nicht nur deutlich das individuelle Risiko einer späteren Erkrankung, sondern auch Infektionen bei zukünftigen Sexualpartnerinnen und -partnern. Mit einer frühzeitigen Impfung vor dem ersten sexuellen Kontakt ist der Schutz am höchsten.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Den besten Schutz entfaltet die HPV-Impfung, wenn der Körper noch nicht mit HP-Viren in Kontakt gekommen ist. Im Jahr 2021 waren deutschlandweit lediglich 54 Prozent der 15-jährigen Mädchen und 26,5 Prozent der 15-jährigen Jungen vollständig gegen HPV geimpft.
LIEBESLEBEN informiert Eltern und Fachkräfte zur HPV-Impfung
Auf der Webseite LIEBESLEBEN.de finden Eltern Antworten auf die wichtigsten Fragen zur HPV-Impfung.
Zudem stellt LIEBESLEBEN Informationen und Materialien für Fachkräfte rund um das Thema HPV-Impfung unter diesem Link zur Verfügung.
Dieser Text [Pressemitteilung] erschien zuerst am 1.3.2023 bei der BZgA.
(ibg, 1.3.2023)
Eingestellt vor 35 Jahren

Klimawandel:
Die Bahn ist grün
Vor 35 Jahren dampfte nochmal ein Sonderzug hinauf in den Weisachgrund und besiegelte damit das Ende des Maro-Expresses. Am 27. Mai 1988 wurde der Personenverkehr auf der Strecke zwischen Ebern und Maroldsweisach eingestellt.
Heute lässt sich angesichts des Klimawandels sagen: Der Verkehrssektor versagt beim Klimaschutz, insbesondere was den öffentlichen Nahverkehr in ländlichen Regionen wie bei uns betrifft, vergleiche hier. Dabei müsste in den Wiederausbau des Bahnnetzes investiert werden.
Doch die Tagesschau stellte im vergangenen Jahr fest: 2022 wurde noch keine einzige Bahnstrecke reaktiviert.
Übrigens: Am 3. März 2023 wird deutschland- und weltweit wieder zu einem Klimastreik aufgerufen, bei dem unter anderem auch mehr Tempo beim Ausbau klimafreundlicher Optionen wie Bus und Bahn verlangt wird, siehe da.
Derweil schmiedet der Bundesverkehrsminister Pläne für eine zehnspurige Autobahn.
(ibg, 28.2.2023)
Faschingszug trotzt dem Regen
Trotz Regen:
viele Zuschauer
Nach den Corona-Pausen lang ersehnt und heiß erfleht, der Faschingsumzug 2023 in Ebern. Das Wetter hatte dieses Motto offensichtlich missverstanden und gesellte sich mit Regen zeitgenau und ungefragt dem Umzug hinzu.
Die vielen beschirmten Zuschauer/innen, die den Umzug in der Eberner Innenstadt beobachteten, feierten kräftig mit. Die Kinder sammelten unermüdlich Süßigkeiten, die die Spaßmacher großzügig in die Menge warfen.
(ibg, 20.2.2023)

Kulturkalender

Erlebnis:
Altlandkreis
Streifzüge durch die EBN-Kultur ...
Termine im Altkreis und mehr ...
👉 Konzerte, Theater
Altenstein: Lesung mit Hans von Rotenhan, Adelsgeschichten, 10.6.2023, 19:00 Uhr, Ruine
Gerach: Theatergruppe „Kleine Komödie Gerach“, 21.10. (19:00 Uhr), 22.10. (18:00 Uhr), 27.10. (19:00 Uhr), 28.10.2023 (19:00 Uhr), Laimbachtalhalle
👉 Ausstellungen & Sonstiges
Ebern: Sonderausstellung: „Luxus in Ebern“, 23.4. bis 16.7.2023, sonn- und feiertags von 14:00 bis 17:00 Uhr, Heimatmuseum
Baunach: Berta Reiser: „Erinnerungen an Baunach, 1945 bis 1952“, Kunstausstellung, 23.5. bis 4.6.2023, Bürgerhaus
Bramberg: Mofacross Bramberg, 27.5. und 28.5.2023, Motocross Strecke in Bramberg
Bayern: Landtagswahl, 8.10.2023
Hessen: Landtagswahl, 8.10.2023
👉 Märkte, Feste
Ebern: Bauernmarkt, jeden 3. Freitag im Monat (außer August), 9:00 bis 14:00 Uhr, Marktplatz
Baunach: Nacht des Fachwerks, 26.5.2023, ab 20:00 Uhr, Altstadt
Ebern: Mittelaltermarkt, 17.6. und 18.6.2023, Innenstadt
Baunach: Stadtfest, 1.7. und 2.7.2023, ab 10:00 Uhr, Altstadt
Baunach: Kerwa, 14.7. bis 17.7.2023, Altstadt
Ebern: Kirchweihmarkt mit verkaufsoffenem Sonntag, 17.9.2023, ab 13:00 Uhr, Marktplatz
Baunach: 1. Streetfood Markt, 24.9.2023, 11:00 bis 19:00 Uhr, Marktplatz
Ebern: Oktobermarkt mit verkaufsoffenem Sonntag, 8.10.2023, ab 13:00 Uhr, Marktplatz
Ebern: Weihnachtsmarkt, 3.12.2023, Marktplatz
Hinweis: alle Angaben ohne Gewähr
30 Kilometer einfach sind zu viel !

Auch hier:
abgehängt
In größeren Städten stellt der Apothekennotdienst keine allzu besondere Herausforderung dar, weder für Kunden noch für Apotheker/innen. Gibt es doch in den Städten genügend Apotheken, so dass die zusätzliche Arbeitsbelastung für Apotheker/innen erträglich bleibt und Kunden nachts und am Wochenende immer auf eine nah gelegene dienstbereite Apotheke vertrauen dürfen.
Anders auf dem Land, Beispiel Ebern. Die Zeiten, in denen man maximal nach Kaltenbrunn fahren musste, sind zwar längst vorbei. Obwohl es die Apotheke dort noch gibt, aber die Notdienstbereiche der Apotheken haben sich gerade in letzter Zeit augenscheinlich nochmals vergrößert – ohne dass dies öffentlich thematisiert worden wäre.
Noch Ende April 2022 hieß es auf der Webseite Apotheke-adhoc.de: „In Bayern dürfen notdiensthabende Apotheken nicht mehr als 15 Kilometer voneinander entfernt sein.“
So wäre also die nächste Apotheke mit Notdienst im ungünstigsten Fall maximal 7,5 Kilometer vom Wohnort entfernt. Und wenn man die Regelung weit auslegt, dann dürfte die nächste Notdienst-Apotheke nicht weiter als 15 Kilometer entfernt liegen.
Aber laut Apotheke-adhoc.de hatte „eine Gruppe von Apotheker/innen“ gegenüber der Bayerischen Landes-Apotheker-Kammer gefordert, dass der Radius erweitert werden müsse.
Die Kammer versprach daraufhin, „die Rahmenbedingungen für die Apotheken im Dialog mit unserem Ministerium“ zu optimieren, sprich den Radius vergrößern zu lassen, und zwar ohne dass die „Bevölkerung darunter unzumutbar leidet“.
Getreu der Devise, dass man der Bevölkerung durchaus viel zumuten kann bevor sie leidet, ist der Radius anscheinend tatsächlich vergrößert worden. Ohne dass dieser Akt einer Information an die Öffentlichkeit bedurft hätte? Nachfolgende Meldungen zum Thema waren jedenfalls nicht ausfindig zu machen.
Im Jahr 1989 stellte übrigens das Bundesverwaltungsgericht fest, dass es noch als zumutbar angesehen werden könne, wenn einem Apothekenkunden eine dienstbereite Apotheke in einer Entfernung von maximal 13 Kilometern zur Verfügung stehe (Entscheidung vom 14.12.1989, Az. 3 C 30/87, NJW 1991, 766, PDF-Download, Seite 2 bzw. 4 unten).

Für Ebern bedeutet das, andere Fakten sprechen für sich: Am 3. Februar 2023 zeigten sowohl das Portal ApoNet als auch die Apo-Notdienst-Suche der Landes-Apotheker-Kammer folgende Apotheken als nächstgelegen für den Notdienst an (jeweils Google-Maps-Kilometer ab Marktplatz Ebern):
- Rats-Apotheke in Lichtenfels (27,5 km)
(via Autobahn, sonst weiter) - Einhorn-Apotheke in Haßfurt (27,5 km)
- Löwen-Apotheke in Coburg (27,6 km)
- Luitpold-Apotheke in Bamberg (28,4 km)
(tagsüber auch mit dem Zug erreichbar) - Marien-Apotheke in Scheßlitz (29,8 km)
- Apotheke am Forst in Weitramsdorf-Weidach (31,3 km)
Man darf also aufgrund der Situation am 3. Februar 2023 begründet vermuten, dass die maximale Entfernung zur nächsten notdiensthabenden Apotheke (wohl inoffiziell) auf gut 30 Straßen-Kilometer heraufgesetzt worden ist. Der Notdienstplan der Bayerischen Landes-Apotheker-Kammer gibt dagegen offiziell einen Radius von 20 Kilometern an.
Doch auch am 10. Februar 2023 wurde der 20-Kilometer-Bereich nicht eingehalten, wie der Eintrag in einem Eberner Schaukasten zeigt (siehe Bild oben) – zum Nachteil der Bevölkerung in ländlichen Gebieten.
Und auch der nun täglich wechselnde Apothekennotdienst ist neu für den Eberner Bereich.
Freilich, auch in Ebern versehen die Apotheken ihren Notdienst, wenn sie an der Reihe sind. Aber dafür müssen wiederum andere weiter fahren. In der Umgebung gibt es zwar ein, zwei Apotheken weniger als früher. Trotzdem, unterm Strich scheint das Versorgungsgebiet Ebern als solches bei den verantwortlichen Entscheidern mittlerweile keine (bedeutende) Rolle mehr zu spielen.
Unter anderem auch deswegen sollte von den Verantwortlichen endlich ein Handlungsbedarf für den ländlichen Raum erkannt werden, mehr als 15 bis 17 Straßen-Kilometer (nicht Luftlinie! – wir können nicht fliegen) sollten es bayernweit nicht sein. Man kann sich‘s aber auch für die kommenden Landtagswahlen im Herbst 2023 merken.
(ibg, 14.2.2023)
Selbstbedienung in NRW

Das Gegenteil von:
„Bürokratieabbau“
Die Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen haben seit 2010 für ihre Ministerien mehrere tausend Stellen zusätzlich geschaffen. Es geht um 2.766 zusätzliche Posten und eine Aufblähung des Stellenplans um 66 Prozent. Demgegenüber sind 20.000 bis 25.000 Stellen von Lehrern und Polizisten in NRW derzeit nicht besetzt.
Hier geht es zum Statement der Ruhr Nachrichten.
(ibg, 8.2.2023)
Schilder weisen zu Partnergemeinden

Zwei neue Wegweiser nach den beiden Eberner Partnergemeinden Strass (Österreich) und Trun (Frankreich) haben ihren festen Platz gefunden. Kurioserweise befinden sich die Hinweisschilder nicht wie andernorts üblich an den Einfahrtstraßen der Stadt, sondern in der nur für Fußgänger/innen zugänglichen Friedrich-Rückert-Anlage.
Die neuere Partnerschaft mit Trun hatte der Stadtrat von Ebern übrigens erst nachträglich am 2. Februar 2023 und nach internen Meinungsverschiedenheiten über das zeitliche Prozedere besiegelt, siehe Neue Presse.
(ibg, 8.2.2023)
Vorboten des Abrissbaggers

Knapp 150 Jahre alt durfte der Gasthof Post in Ebern werden. Der Grundstein war schon im Jahre 1873 gelegt worden, 2023 nun das erbarmungswürdige Ende für das historische Gebäude-Ensemble am Rande der Altstadt. Auch das benachbarte Kino aus den 60er-Jahren erwartet das gleiche Schicksal.
Der Traditions-Gasthof und die ehemalige Filmburg müssen Platz für die neue Landesbaudirektion machen. Die Vorboten des Abrisses lassen sich nicht übersehen.
Ein Bauzaun ist schon aufgestellt, und mittlerweile prangt daran auch ein riesiges quietschblaues Plakat mit einer etwas abgehackt anmutenden Botschaft des Staatlichen Bauamtes Schweinfurt.
Wenn bald der Abrissbagger kommt – noch vor der Rückkehr der Mehlschwalben –, dann werden mit den gelben Putzfronten Räume eingerissen, mit denen viele Eberner/innen Erinnerungen verbinden.
Doch zunächst muss noch das Mobiliar entsorgt werden, später werden die Arbeiter beim Entkernen darauf bedacht sein, die Dinge zu trennen.
Die Tage des alten Gasthofes und von Eberns zweitem Kino sind gezählt.
(ibg, 7.2.2023)
Schonzeit für Heckenschnitte
Heckeschneiden:
Frist 28. Februar
Üppig wachsende Hecken und Sträucher können Hobbygärtnern und Landwirten lästig werden. Wer jedoch mit dem Winterschnitt noch nicht fertig ist, sollte sich damit jetzt beeilen. Denn vom 1. März bis 30. September gilt nach dem Bundesnaturschutzgesetz ein allgemeines Verbot für diese Aktionen. In dieser Zeit dürfen Hecken und Büsche sowie Bäume nicht abgeschnitten, gerodet oder „auf den Stock gesetzt“ werden. Darauf weißen jetzt viele Untere Naturschutzbehörden hin. Die Regelung dient dem Vogelschutz.
Zulässig sind jedoch schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Internetseite infranken.de.
(ibg, 7.2.2023)
Chatbot-Fantasien

Unrealistisch:
künstliche Intelligenz
ChatGPT ist ein Chatbot (elektronisches Dialogsystem, das einen natürlichen Chatteilnehmer imitiert), also ein Computer-Programm, das auf künstlicher Intelligenz (KI) beruht und welches menschliche Gespräche (in Schriftform) simuliert. Auf der dazugehörigen Internetseite gibt es eine Eingabezeile, wie bei einer Suchmaschine.
Man kann Fragen stellen und erhält dann Antworten in ganzen Sätzen. Gedichte, Aufsätze, Nachrichtentexte, Songzeilen und sogar Programmcode sollen möglich sein.
Das System wurde vom US-amerikanischen Unternehmen OpenAI entwickelt und im November 2022 als Prototyp veröffentlicht.
Im-Baunachgrund.de fragte den Chatbot:
„Was weißt du über den Landkreis Ebern?“Der Chatbot antwortete:
„Der Landkreis Ebern war ein Landkreis im Bezirk Unterfranken in Bayern, Deutschland. Er wurde 1837 gegründet und 1852 aufgelöst. Der Landkreis Ebern umfasste die Gebiete der heutigen Landkreise Bamberg und Forchheim sowie Teile des Landkreises Haßberge. Es war also ein historischer Landkreis und existiert heute nicht mehr.“
Wie man sieht, es gibt für die Entwickler noch viel zu tun.
Mehr zum Thema bei: Der Standard.de
(ibg, 20.1.2023)
Ende des Vor-vor-Frühlings

Wetter:
der Winter ist da



Der Winter hat sich im neuen Jahr Zeit gelassen, doch seit heute ist er auch im Altkreis Ebern angekommen.
Schneefall von 4:00 Uhr früh an, ein Tiefdruckgebiet zog von Süden Richtung Nordosten. Schlittenfahren möglich, sogar bei Flutlicht am Losberg, dank der Feuerwehr. Jedoch im Straßenverkehr leider auch etliche Unfälle.
(ibg, 18.1.2023, aktualisiert 20.1.2023)
„Dramatische Vertrauenskrise in kommunale Ebene“

Umfrage:
weniger Vertrauen
Seit etwa 20 Jahren erstellt das Meinungsforschungsinstitut „Forsa“ zu Jahresbeginn ein Vertrauens-Ranking für mehr als 30 Institutionen.
Hierbei wird auch das Vertrauen in Bürgermeister, Gemeinderäte und Stadtverwaltungen erhoben. So schlecht wie im vergangenen Jahr waren die Werte in der Analyse aber noch nie.
Vor der Corona-Krise hatten in den Umfragen noch gut 50 Prozent der Befragten Vertrauen zu ihren Bürgermeistern. Zum Beginn des Jahres 2023 vertrauen jedoch nur noch 44 Prozent der Deutschen ihrem jeweiligen Bürgermeister. Das ist der schlechteste Wert, den „Forsa“ je gemessen hat.
Ähnlich bei den ehrenamtlichen Gemeinderäten, sie kommen nur noch auf 43 Prozent Vertrauen. Vor der Corona-Krise lagen die Werte für die Gemeindevertreter jahrelang um 50 Prozent. Und im Gegensatz zur Bundesebene, gibt es auf der kommunalen Ebene kein Ost-West-Gefälle.
Gerade in der Energiekrise gelingt es selbst den Kommunalpolitikern vor Ort nicht, den Bürger/innen zu erklären, warum und welche bestimmte Maßnahmen ergriffen werden sollten. Das Abschalten der Straßenbeleuchtung ist beispielsweise nicht „alternativlos“.
Politik muss erklären, auf Floskeln verzichten, mit den Menschen reden und mit ihnen gemeinsam in offenen Diskussionen nach Lösungen suchen. Dies erwarteten die Bürger/innen.
Quelle: Kommunal.de
(ibg, 18.1.2023)
Auch Eberner Land betroffen

Gasthäuser:
immer weniger

Video „Wirtshaussterben? Wirtshausleben!“
Eingebettetes Video via Youtube
Video von „Haus der Bayerischen Geschichte“
Viele sehen die traditionelle fränkische Wirtshauskultur zerbröckeln. Auch Ebern ist betroffen, jüngst mit den Schließungen von Gasthof Post und Gasthof Stern.
Schon seit Ende der 1960er-Jahre verschwanden viele klassische Wirtschaften, und Vereinen und Dorf- und Stadtgemeinschaften kam der Treffpunkt abhanden. Fehlende Nachfolger/innen, Personalmangel, Bürokratie, ein verändertes Freizeitverhalten, Corona und zuletzt hohe Inflationsraten taten das Übrige.
Aber nicht nur Räume, Häuser und deren Atmosphäre gehen verloren, auch die alten Rezepte geraten zusehends in Vergessenheit.
(ibg, 17.1.2023)
Einen Fernsprecher finden
Früher gab es fast überall öffentliche Telefonhäuschen. Doch inzwischen hat die Verbreitung von Handys fast alle öffentliche Telefonzellen eliminiert.
Was aber, wenn du einen Anruf machen musst und dein Handy nicht dabei hast – oder beim gefürchteten Blackout, wenn die Handymasten von der Stromversorgung abgeschnitten sind? Du kannst dann mit deinem Smartphone auch nicht mehr nach öffentlichen Telefonen suchen.

Das kabelgebundene Telefonnetz verfügt dagegen über eine eigene Stromversorgung. Meist funktionieren deshalb bei Stromausfall noch die öffentlichen Telefonzellen bzw. deren spärlich gesäte Nachfolger – die grau-magentafarbenen Telefon-Stelen. Die Telekom betreibt bundesweit noch etwa 14 .000 öffentliche Telefone.
Laut OpenStreetMap.org gibt es im Altkreis Ebern und Umgebung noch vier öffentlich zugängliche Telefone, und zwar in Pfarrweisach, Kaltenbrunn im Itzgrund, Breitengüßbach und Hofheim in Unterfranken. Suche in den Karten nach dem kleinen Telefonhörer-Symbol. Aber ob alle vier Telefone tatsächlich noch vor Ort sind, wissen wir nicht.
(ibg, 14.10.2022)
Amtlich gemeldete Fallzahlen

im Landkreis Haßberge | ||||
---|---|---|---|---|
2018/19 | 2019/20 | 2020/21 | 2021/22 | |
Acinetobacter-Infekt / Kolonisation | 1 | |||
Affenpocken | 1 | |||
Borreliose | 40 | 47 | 27 | 25 |
Campylobacter-Enteritis | 35 | 46 | 45 | 40 |
CJK | ||||
COVID-19 | 224 | 4.232 | 35.751 | |
E.-coli-Enteritis | ||||
EHEC-Erkrankung | 4 | 5 | 1 | |
FSME | ||||
Haemophilus influenzae | 1 | |||
Hantavirus-Erkrankung | 1 | |||
Hepatitis A | 1 | |||
Hepatitis B | 6 | 2 | ||
Hepatitis C | 7 | 2 | 4 | 1 |
Hepatitis E | 7 | 10 | 6 | 11 |
HUS, enteropathisch | 1 | |||
Influenza, saisonal | 247 | 157 | 2 | 9 |
Keuchhusten | 36 | 14 | 4 | |
Legionellose | 3 | 5 | 2 | |
Masern | ||||
Meningokokken | ||||
Mumps | 1 | |||
Norovirus-Gastroenteritis | 139 | 91 | 9 | 44 |
Pneumokokken | 1 | |||
Salmonellose | 21 | 14 | 5 | 12 |
Tuberkulose | 2 | 4 | 3 | 2 |
Windpocken | 20 | 43 | 5 | 3 |
Quelle: Robert-Koch-Institut: SurvStat@RKI 2.0, survstat.rki.de, Abfragedatum: 9.8.2022, Angaben ohne Gewähr
Tabelle: Statistik ausgewählter meldepflichtiger Krankheiten im Landkreis Haßberge
Auffällig ist die explosionsartige Ausbreitung der Krankheit COVID-19 in der Saison 2021/22. Dies kann als Hinweis darauf verstanden werden, dass die Corona-Infektionsschutzmaßnahmen zuletzt nicht hinreichend wirksam waren und großer Verbesserungsbedarf besteht.
Das Infektionsschutzgesetz (IfSG) soll helfen Infektionen frühzeitig zu erkennen, ihre Weiterverbreitung zu verhindern und übertragbaren Krankheiten beim Menschen vorzubeugen. Es trat am 1. Januar 2001 in Kraft und regelt unter anderem, welche übertragbaren Krankheiten in Deutschland meldepflichtig sind.
Die Meldepflicht richtet sich in erster Linie an den/die behandelnde/n Arzt/Ärztin beziehungsweise das befunderhebende Labor, die auftretende Fälle an das örtliche Gesundheitsamt melden.
Die Gesundheitsämter übermitteln alle Fälle an das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), das die Daten für Bayern auswertet. Das LGL übermittelt die Daten weiter an das Robert-Koch-Institut (RKI), das die Meldezahlen für das Bundesgebiet zusammenstellt.
(ibg, 10.8.2022)
Werte von Januar bis Mai 2022

Tourismus-Region | Betten-Auslastung in % | Durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Tagen |
---|---|---|
Haßberge | 21,1 | 3,0 |
Naturpark Altmühltal | 21,4 | 2,1 |
Nürnberger Land | 21,7 | 2,0 |
Fränkische Schweiz | 22,3 | 2,5 |
Fränkisches Seenland | 23,7 | 2,9 |
Spessart – Mainland | 24,3 | 2,1 |
Frankenhöhe zur Romantischen Straße | 25,5 | 2,3 |
Fränkisches Weinland | 28,5 | 1,9 |
Städteregion Nürnberg | 28,9 | 2,0 |
Coburg – Rennsteig | 28,9 | 3,5 |
Fichtelgebirge | 29,1 | 2,6 |
Frankenwald | 30,8 | 3,2 |
Steigerwald | 31,2 | 2,6 |
Obermain Jura | 32,6 | 3,2 |
Rhön | 43,5 | 5,1 |
Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik
Alle Regierungsbezirke und Tourismusregionen in Bayern verzeichnen durchweg positive Veränderungsraten, sowohl für Mai 2022 als auch für den Zeitraum von Januar bis Mai 2022.
(ibg, 5.8.2022)
7-Tage-Inzidenzwerte
Design angepasst, Datenlizenz: dl-de/by-2-0, via Robert-Koch-Institut
Klicken Sie in der Grafik auf die verschiedenen Landkreise und Städte.
Der Inzidenzwert gibt an, wie viele Menschen sich über einen bestimmten Zeitraum neu angesteckt haben. Bei Corona wird mit dem Inzidenzwert betrachtet, wie viele Menschen sich pro 100.000 Einwohner in den letzten 7 Tagen mit dem Corona-Virus angesteckt haben. Das Wort Inzidenz leitet sich vom lateinischen Verb „incidere“ ab, das „vorfallen, sich ereignen, sich zutragen“ bedeutet.
Die interaktive Karte von Zeit.de erlaubt abends eine Vorschau auf die vorläufigen Werte des kommenden Tages.
Daten-Explorator
Edouard Mathieu, Fiona Spooner, Saloni Dattani, Hannah Ritchie and Max Roser (2022) – „Monkeypox“. Published online at OurWorldInData.org. Retrieved from: 'https://ourworldindata.org/monkeypox' [Online Resource]
(ibg, 5.8.2022)
Haßberge im Ranking unten
[Pressemitteilung | Berlin, 19.5.2022] Die Bundesbürgerinnen und Bundesbürger werden das 9-Euro-Ticket jenseits der Metropolen höchst unterschiedlich nutzen können. „Während sich die Menschen etwa in Hessen und Nordrhein-Westfalen auf das Sonderangebot freuen dürfen, werden viele in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern in die Röhre gucken“, sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Donnerstag in Berlin. Zahlreiche Landkreise im ländlichen Raum seien praktisch abgehängt, insbesondere in Bayern. „Wer im Bayerischen Wald lebt, profitiert kaum vom 9-Euro-Ticket“, so Flege.
Nach einer deutschlandweiten Erreichbarkeits-Auswertung der gemeinnützigen Allianz pro Schiene schneiden bayerische Landkreise beim Bus und Bahnangebot besonders schlecht ab. Sieben der zehn unterversorgtesten Landkreise liegen in Bayern. Negativ-Spitzenreiter im bundesweiten Vergleich sind die Landkreise Dingolfing-Landau, Straubing-Bogen (beide Niederbayern) und Cham (Bayerischer Wald).
Die Unterversorgung mit Bus und Bahn liegt laut Allianz pro Schiene nicht nur an der geringen Bevölkerungsdichte. „Die zehn Landkreisen mit der geringsten Bevölkerungsdichte haben allesamt ein besseres Bus- und Bahnangebot als die Flop-10-Landkreise“, sagte der Geschäftsführer des Verbandes. Flege: „Die 9-Euro-Sommeraktion des Bundes bringt auch die großen Unterschiede innerhalb Deutschlands beim Bus- und Bahnangebot ins Bewusstsein. Nach Ende der auf drei Monate befristeten Preisoffensive muss der Bund gemeinsam mit den Ländern und Landkreisen eine Angebotsoffensive starten. Erst, wenn es flächendeckend ein attraktives Bus- und Bahnangebot gibt, steigen die Menschen dauerhaft um.“
Das Erreichbarkeits-Ranking der Allianz pro Schiene basiert auf offiziellen Daten des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), das dem Bundesinnenministerium unterstellt ist. Das Institut berechnet den Anteil der Bevölkerung, der innerhalb eines Radius von 600 Metern Luftlinie bis zu einer Bushaltestelle oder 1200 Metern bis zu einem Bahnhof lebt, wobei die Stationen werktags mindestens zehn Fahrten pro Richtung anbieten müssen. 600 Meter entsprechen einem Fußweg von etwa acht bis zehn Minuten, was das BBSR als noch zumutbar bewertet. Bei Bahnhöfen stuft es sogar noch größere Distanzen als hinnehmbar ein.
Eine interaktive Deutschland-Karte der Allianz pro Schiene veranschaulicht die Situation in den einzelnen Landkreisen. Mit einem Klick ist es möglich, sich die lokalen Erreichbarkeitsdaten anzeigen zu lassen.
Dieser Text [Pressemitteilung] erschien zuerst am 19.5.2022 bei Allianz-pro-Schiene.de.
(ibg, 19.5.2022)
Ungebremst auf Talfahrt

verk. 1/2021 | verk. 1/2022 | +/- in % | |
---|---|---|---|
FT Haßberge (E) | 4.375 | 4.142 | -5,33 % |
NP Haßberge | 1.510 | 1.386 | -8,21 % |
Main-Post HAS u. HOH | 6.371 | 6.080 | -4,57 % |
Obermain Tagblatt | 9.794 | 9.513 | -2,87 % |
Coburger Tageblatt | 10.365 | 9.864 | -4,83 % |
FT Bamberg (A) | 29.057 | 27.481 | -5,42 % |
FT LIF/STE | 2.446 | 2.309 | -5,60 % |
NP Gesamt | 12.416 | 11.771 | -5,19 % |
Quelle: www.ivw.eu
Wie erklärt sich ein Rückgang von 8,21 % an verkaufter Auflage binnen eines Jahres?
Keine Antwort, nur spontane Stichwörter: Lokalberichterstattung, Chronistenpflicht, Servicejournalismus, Korrektiv, Tagesaktualität, PR-Texte, Pressemitteilungen, Clickbait-Bilderstrecken, eigene Arbeiten, Gastbeiträge
Fridays for Future-Aktivistin Carla Reemtsma schreibt in ihrer Kolumne bei Rums zur Zukunft des Lokaljournalismus: „Wie auch immer die Zukunft des Lokaljournalismus aussieht – mit dem Weiter-So aus Agenturmeldungen, Polizeiberichten und Hasenzüchtervereinsgeschichten wird es nicht klappen“.
(ibg, 3.5.2022, aktualisiert 19.5.2022)
In der politik- und kommunikationswissenschaftlichen Forschung gibt es einige Untersuchungen, die sich vor allem mit der politischen Funktion von Lokalzeitungen beschäftigten, die grundlegenden Arbeiten erschienen um 1980.
Die Aufgabe der Lokalpresse lautet entsprechend diesem Untersuchungsansatz: „Die Presse hat in der oft oppositionsfreien Zone der Gemeinde eine besondere Bedeutung. Ihre Aufgabe wäre es, die fehlende Öffentlichkeit und die fehlende kritische Sichtweise der Rathaustätigkeit herzustellen“.
In allen Untersuchungen wird betont, dass die Berichterstattung oft den Entscheidungsprozessen hinterherhinke. Die Presse wird in der Regel erst eingeschaltet, wenn alles entschieden ist. [2]
Abgesehen davon machten sich die Lokalteile „zum Sprachrohr der Kritik von oben nach unten“. Lokale Herrschaftsträger bedienten sich der Zeitungen zur Durchsetzungen ihrer Interessen, die Presse zeige sich im lokalen Feld als weitgehend instrumentalisiert.
Ein Prozess gegenseitiger Befruchtung von Herrschaft und Presse finde nicht statt: „Eine Rückkopplungsfunktion zwischen Bevölkerung und Herrschaftsträger sei unter solchen Bedingungen illusorisch“. Presse übe oft kaum eine demokratische Funktion im Sinne einer politischen Öffentlichkeit aus, denn
(1.) werde die einseitige Ausrichtung der Kommunalpolitik auf Wirtschaftsförderung selten in Frage gestellt,
(2.) beschränke sich die Berichterstattung in der Regel auf ohnehin schon bekannte Ereignisse, somit würden Gemeinderat und Verwaltung kaum kontrolliert und
(3.) beziehe sich Kritik meist auf Bürger und politische Initiativen, gelegentlich auf Parteien, kaum jedoch auf die Verwaltung und ihre obersten Repräsentanten. [3]
Wörtlich aus der Online-Enzyklopädie „Wikpedia“, Eintrag: „Lokalzeitung“, Lizenz: CC BY-SA 3.0
(ibg, 12.5.2022)
Das Jungfrauen- und Witwenhaus


Die Liebe der Bewohner Eberns umfaßte auch noch andere Classen von Menschen, die der Unterstützung oft ebenso dringend bedürfen, als sie eines bessern Schicksals würdig sind.
Wie sehr sind nicht tugendhafte Jungfrauen zu bemitleiden, die unter dem Mißgeschicke, keine Versorgung zu finden, ergrauten, oder wegen unverschuldeter Armuth ihre schönsten Lebensjahre dem Dienste ihrer Mitmenschen widmen mußten, um sich den nöthigen Lebensunterhalt zu verschaffen, dann aber wenn sie kraftlos und zum fernern Dienste unfähig geworden sind, sich weder die ersten Lebensbedürfnisse zu befriedigen, noch unter einem sichern und ruhigen Obdache unterzubringen wissen?
Wie traurig ist das Loos mancher Wittwe, deren Gatte ihre ganze Versorgung mit sich zu Grabe nahm, und ihr nur Jammer und Hilfslosigkeit zurück ließ? Diese beyden Classen von Menschen berücksichtigte einst die bürgerliche Jungfrau Sophia Pfaffendorfer, welche zu Ebern angesessen war.
Sie wurde die Stifterin eines besondern Hauses für Jungfrauen und Wittwen aus Ebern, welches den Namen Schwesternhaus führte. Eigentlich mag dasselbe nichts anders gewesen seyn als ein sogenanntes Ehehaltenhaus, dergleichen unser Vaterland noch hie und da aufzuweisen hat.
In der Mitte ds XV. Jahrhunderts hatte die Jungfrau Sophia Pfaffendorfer von dem Bürger Konrad Sack ein Haus am Kirchhofe gekauft, es vom Grunde aus neu erbauen lassen, und es als Herberge oder Wohnung für ehrbare und tugendhafte Jungfrauen, oder, im Falle keine solche vorhanden wären, für züchtige und ehrbare Wittwen hingegeben.
Sie behielt sich vor, während ihrer Lebenszeit diese Jungfrauen oder Wittwen zur Aufnahme selbst auszuwählen: nach ihrem Tode aber sollte die Wahl dem Pfarrer und dem Magistrate obliegen. Dadurch authorisirte sie also den Pfarrer und Magistrat zum Vorstande des kleinen Instituts, und sie übertrug ihm auch die Vollmacht, jede Bewohnerin des Hauses, welche nicht friedlich oder sonst von ungeziemender Aufführung seyn würde, nach einer dreymaligen fruchtlosen Warnung aus dem Hause zu entfernen, und eine andere rechtschaffene Person in ihre Stelle einrücken zu lassen.
Die Schwestern mögen, wenigstens anfänglich, außer der freyen Wohnung und Beholzung zu ihrem Unterhalte nichts weiter erhalten haben; denn sie waren zu Arbeiten angewiesen, und besonders für die Pfarrkirche und die Kapellen auf Verlangen der Pfleger die mancherley Paramente zu verfertigen, auszubessern und zu waschen.
Dadurch mußten sie sich also den nöthigen Unterhalt selbst verschaffen, und die Anstalt war demnach keineswegs auf gänzliche Unthätigkeit und Müßiggang angelegt. Der Bischof von Würzburg verordnete in seiner Bestätigungs-Urkunde vom 5. Julius 1457, daß die Schwestern weder ein Ordenskleid tragen, noch eine Ordens-Regel beobachten, und keine Beguinen seyn sollten.
Wenn, wie es vielleicht geschah, der Vorstand dahin bedacht war, in diesem Hause alte und kraftlose Dienstmägde und verlassene Wittwen eines untadelhaften Betragens unterzubringen, wie wohlthätig und rühmlich zugleich war diese Stiftung der Stadt?
Die angewiesene Wohnung war eine bürgerliche, sohin auch den bürgerlichen Lasten unterworfen. Der Magistrat und die Bürgerschaft dachten großmüthig genug, das Haus von diesen Lasten zu befreyen, ihm aber dessen ungeachtet die Gemeinde-Utilitäten vorzubehalten: nur sollte vom Hause jährlich 1fl.als Recognition so lange entrichtet werden, bis er mit einem ewigen Zinse abgelößet würde.
Um das Haus gegen alle Ansprüche, die vielleicht die Erben der Stifterin aufregen könnten, zu sichern, so genehmigte Otto Pfaffendorfer, Bürger zu Koburg und Bruder der Stifterin, im Jahre 1459 die Schenkung seiner Schwester, und begnügte, daß von ihr diese Verfügung „leutterlich vmb gotts willen“ d. h. aus reiner religiöser und menschenfreundlicher Absicht getroffen worden sey. – Auch diese Stiftung bedachte der Menschenfreund Johannes von Helb in seinem Testamente, da er einer gewissen Jungfrau des Hauses auf ihre Lebenszeit den Bezug von 7 Pfen. an allen Sonntagen des Jahres verschaffte, nach ihrem Tode aber dieses Geld für die sämmtlichen Schwestern, so lange sie zusammen leben würden, bestimmte.
Die fernere Schicksale des Schwesterhauses, die Länge seiner Dauer, seine Verwendung zu andern Zwecken wird vielleicht, wenn die schriftlichen Denkmale nicht alle verloren giengen, die Zukunft noch aufhellen.
Den vormaligen Wohlthätigkeits-Instituten der Stadt Ebern muß auch das Seelenbad beygezählet werden, welches nichts geringeres zur Absicht hatte, als unter den armen, und deßhalb meistens auch unsauberen Einwohnern der Stadt die Reinigung des Körpers und die damit verknüpfte bessere Gesundheitspflege zu befördern.
Wörtlich aus: Neue Fränkisch-Würzburgische Chronik, 24. August 1811, Seite 533 ff.
(ibg, 8.3.2022)
Eine Tiefgarage für Weißenbrunn
Denkmalschutz via Geoportal.Bayern.de
Karte: eingebettet via Geoportal.Bayern.de, © Daten: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Bayerische Vermessungsverwaltung, EuroGeographics
Die amtliche Karte stellt Baudenkmäler (magentafarben) und Bodendenkmäler (rot) im Bereich des Schlosses Weißenbrunn bei Ebern dar.
Als Bodendenkmäler gelten die untertägigen Teile des frühneuzeitlichen Schlosses von Weißenbrunn. Auf dem Bereich der Bodendenkmäler stehen heute die zum Schloss gehörenden ehemaligen Wirtschaftsgebäude, die nach den Bauplänen zugunsten einer Tiefgarage abgerissen werden sollen.
(ibg, 3.5.2021)
Schloss Weißenbrunn
Den Plänen nach werden die Nebengebäude vor dem Schloss (obiges Bild, unterer Bildrand) abgerissen.
- Februar 2021: Bauantrag für einen Musik-Pavillon im Barockgarten wird bei der Stadt eingereicht
- 25. März 2021: Stadtrat Ebern stimmt einstimmig dem eingereichten Bebauungsplan des sogenannten „Kulturrefugiums“ (Schloss Weißenbrunn Konzerthaus – Gastronomie – Hotel) zu
- Die Unterlagen können in der Zeit vom 12. April 2021 bis einschließlich 14. Mai 2021 im Ämtergebäude Ebern eingesehen werden sowie auf der Homepage der Stadt abgerufen werden
- Bürgerbeteiligung: Während der Auslegungsfrist können Stellungnahmen schriftlich oder zur Niederschrift mündlich oder in sonstiger Weise abgegeben werden
- 10. Mai 2021, 18:00 Uhr: Teilbürgerversammlung für Weißenbrunn mit öffentlicher Informationsveranstaltung zum Bauleitplanverfahren „Bebauungsplan und 23. Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes Schloss Weißenbrunn Konzerthaus – Gastronomie – Hotel“ in der Frauengrundhalle Ebern
- Einwahllink für die Informationsveranstaltung über Zoom-Meeting: zoom.us, Meeting-ID: 975 3223 9196, Kenncode: 0cKpc6
„Die Konzerthalle selbst antwortet mit ihrer Architektur auf den Ort.“
„Mit dem Schloss selbst entsteht ein Zusammenspiel, eine Symbiose, eine gegenseitige Befruchtung.“

Das Bauleitplanverfahren ist noch nicht abgeschlossen, Einwendungen von Bürgerinnen und Bürgern sind noch bis zum 14. Mai 2021 möglich. Stellungnahmen können auch per E-Mail (info@Ebern.de) abgegeben werden, ist einer Bekanntmachung der Stadt Ebern zu entnehmen.
Zitat von der städtischen Homepage Ebern.de: „Gäste des Kulturrefugiums werden nach der Fertigstellung Erholung und Inspiration auf allen Ebenen erfahren; sei es bei Konzerten und kulturellen Veranstaltungen im Konzertsaal, beim Speisen mit ausgewähltem Kulturprogramm in einem der Restaurants, bei der Entspannung im Wellnessbereich oder der Erkundung der umliegenden Hügellandschaft ...“
Es gibt sogar noch mehr „Werbung“ auf Ebern.de.
(ibg, 3.5.2021, aktualisiert 10.5.2021)

Das Konzerthaus Blaibach (Oberpfalz) verblüfft mit moderner Architektur, ein gekippter Kubus aus Beton und Granit. Die Baukosten beliefen sich auf rund 1,6 Millionen Euro. Davon übernahm die Gemeinde 400.000 Euro, die übrigen Kosten wurden durch einen Förderverein und staatliche Zuwendungen gedeckt.
Ungebremster Leserschwund

Zeitungstitel | verk. 1/2020 | verk. 1/2021 | +/- in % | |
---|---|---|---|---|
4.617 | 4.375 | - 5,24 | ||
1.583 | 1.510 | - 4,61 | ||
6.582 | 6.371 | - 3,21 | ||
Zum Vergleich | ||||
30.521 | 29.057 | - 4,80 | ||
12.825 | 12.416 | - 3,19 | ||
10.756 | 10.365 |  - 3,64 | ||
9.991 | 9.794 | - 1,97 | ||
2.648 | 2.446 | - 7,63 |
Quelle: www.ivw.eu
Im Internet wurde am 25. April 2021 von der Facebook-Seite „Bamberg Facts“ dazu aufgerufen, den „Fränkischen Tag“ zu retten, weil die Zahl der Abonnenten zurückgeht. Umgehend kommentierten viele Facebook-Nutzer den Aufruf, allerdings überwiegend nicht im Sinne des Rettungsaufrufs. Was bleibt zu sagen? Lokalzeitungen sind nicht nur Nachrichtenlieferanten, sondern sind so wichtig für den politischen Willensbildungsprozess.
Wenn aber, wie jüngst auch im Landkreis Haßberge zu beobachten war, wenn sich Lokalzeitungen überwiegend nur noch als Sprachrohre für durchgestylte Pressemitteilungen von Kommunalpolitikern oder sonst wem verstehen (siehe Rückbau Krankenhaus Ebern, „neue Konzepte“), wenn aus der Politik stammende freie Mitarbeiter/innen nicht neutral berichten wollen, sondern die Meinung ihrer politischen Heimat in ihre Texte einschleusen und Redaktionen das nicht redigieren, dann ist der Begriff „Heimatzeitung“ gründlich missverstanden worden.
Und dann sind auch noch die Hyperlokalseiten „Aus dem Baunach-, Itz- und Lautergrund“ und „Aus Haßgau, Maintal und Steigerwald“ aufgegeben worden, wo der Fränkische Tag gerade mit dem Lokalen punkten wollte. Wer will dann schon weiterhin monatlich eine Stange Geld dafür ausgeben?
(ibg, 27.4.2021)
Bahn-Comeback soll kommen

Wie die Nachrichten am Ort am 14.1.2021 melden, sei es ein „langfristig gedachtes Projekt“ der Baunach-Allianz, die Bahnstrecke von Ebern nach Maroldsweisach wiederzubeleben. Das Thema sprach der Reckendorfer Bürgermeister auf der Gemeinderatssitzung vom 13.1.2021 an.
Auch wenn langfristig gedacht werden soll, in Ebern wird man sich Gedanken zum künftigen Streckenverlauf im Stadtgebiet machen müssen. Denn der alte Verlauf kann wegen kurzsichtig erfolgter Streckenüberbauungen vorerst nicht mehr genutzt werden.
Der Streckenabschnitt Ebern – Maroldsweisach wurde erst am 14.2.2003 stillgelegt. 1988 wurde zunächst der Personenverkehr, 1997 dann der Güterverkehr eingestellt. Danach gab es berechtigte Hoffnungen auf eine Wiederbelebung, weil der Streckenteil Ebern – Maroldsweisach an die Waldhof-Eisenbahngesellschaft verpachtet worden war.
Leider blieb es nur bei den Ankündigungen und Taten fehlten, so dass die Gleise im Jahr 2003 – auch auf Betreiben des damaligen Landrats – abgebaut wurden. Die einstige Bundesbahn war zuvor maßgeblich selbst am Niedergang der Strecke beteiligt gewesen, weil sie – wie fast überall in Deutschland – parallel zur Bahnstrecke Bahnbusse fahren ließ.
Die letzte Fahrt des „Hofheimerle“
Video „Amigo-Express“
Eingebettetes Video via Youtube (20.10.2020)
Video vom 18. Oktober 2020
Das unrühmliche Ende der Bahnlinie Hofheim i.UFr. – Königsberg i.Bay. – Haßfurt am Main läuteten damals einheimische Kommunalpolitiker ein, trotz Bestandsgarantie des bayerischen Staats für die Lokalbahnstrecke.
Der Bevölkerung war dies nicht verborgen geblieben und so wurden die letzten Triebwagen mit einem gelben Kunststoff-Schlauch und entsprechend missmutigen Parolen dekoriert wie:
„Die nächsten Wahlen sind noch weit, drum ist’s fürs Bähnle Sterbenszeit“ und „Amigo-Express“, eine Anspielung auf die Amigo-Affäre von 1992/93.
Wieder weniger Abonnenten

Zeitungstitel | verk. 1/2019 | verk. 1/2020 | +/- in % | |
---|---|---|---|---|
4.808 | 4.617 | - 3,97 | ||
1.650 | 1.583 | - 4,06 | ||
6.872 | 6.582 | - 4,22 | ||
Zum Vergleich | ||||
31.976 | 30.521 | - 4,55 | ||
13.343 | 12.825 | - 3,88 | ||
11.158 | 10.756 | - 3,60 | ||
10.266 | 9.991 | - 2,68 | ||
2.841 | 2.648 | - 6,79 |
Quelle: www.ivw.eu
Die heimischen Lokalzeitungen haben im Vergleich zum letzten Jahr weiter an verkaufter Auflage verloren. Die entsprechenden Zahlen hat die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (ivw) veröffentlicht.
Bei vielen Artikeln hat sich übrigens schon seit längerem der Stil der Überschriften verändert. Die Schlagzeilen verraten oft nicht mehr den Inhalt der Beiträge, sondern treffen eine offene Feststellung oder bilden eine Frage. Das soll potentielle Leser/innen „antriggern“, also dazu bringen, den gesamten Artikel zu lesen.
Der Rückgang im Zeitungsgeschäft wird langsam bedenklich, denn auch bei uns wurden Redaktionen verkleinert oder sogar schon ganz abgezogen. Während auf der einen Seite bei den Zeitungen Redakteure eingespart wurden, haben auf der anderen Seite z.B. die Landratsämter aufgerüstet und ehemalige Redakteure für ihre Pressearbeit eingestellt.
So können Pressemitteilungen, die den Geschmack der Behörden und Kommunalpolitik treffen, – man möchte fast sagen: barrierefreien – Eingang in die Tageszeitungen finden. Für die öffentliche Meinungsbildung und die Kontrolle der Kommunalpolitik ist das keine wünschenswerte Entwicklung.
Wie kann’s besser werden?
Das ist eine Frage, die sich in erster Linie die Verleger stellen und beantworten müssten. Offenbar leider ohne größere Erfolge, wie die Quartalszahlen regelmäßig nahelegen. Reagiert haben die Verlage sicherlich, aber anscheinend haben die Mittel nicht wirklich richtig gepasst.
So manche Zeitungsausgabe ist komplett verschwunden, der Springer-Konzern hat sich von vielen Titeln getrennt, andere Zeitungshäuser haben ihre Redaktionen verkleinert oder zusammengelegt.
Ob es zum Beispiel die gedruckte Ausgabe der Neuen Presse Lichtenfels noch gibt? Das Print-Abo lässt sich zur Zeit jedenfalls nicht online bestellen, siehe hier.
Ansonsten: Spart man am Personal, gilt es das Kunststück zu bewältigen, die Qualität zu halten. Sonst verstärkt sich möglicherweise die Abwanderung der Leserschaft und das Gegenteil dessen, was beabsichtigt war, ist erreicht.
Seltsamerweise werden aber von den Verlegern doch einige wichtige Aspekte weitgehend außer Acht gelassen. Zum einen stellen immer noch viele Zeitungen ihre Artikel, also ihre Produkte, kostenlos ins Internet. Warum? Zum anderen verlangen sie jedes Jahr höhere Abonnementsgebühren für die gedruckte Ausgabe.
Bei momentan mehr als 40 Euro haben sicherlich viele Verlagshäuser eine Schmerzgrenze bei ihren Kunden erreicht. Eine Trendumkehr hinsichtlich der sinkenden Auflagen wird so vermutlich nicht gelingen.
Aber auch am Konzept „Tageszeitung“ werden die Verlage wohl grundsätzlich feilen müssen. Die Inhalte müssten interessanter und anspruchsvoller werden – weg vom Katzencontent: „Hier gibt es die größten Schnitzel“ usw.
Denn mit einer Anbiederung ans Facebook-Niveau wird sich die zahlungsbereite Leserschaft kaum zurückerobern lassen. Ein Motto des kürzlich verstorbenen Journalisten Ulrich Kienzle war: „Die Komplexität erhöhen, nicht reduzieren“. (Vgl. Der Spiegel, 17.4.2020)
Viele Inhalte der Heimatzeitungen gehören einfach entrümpelt. Womöglich lässt sich darüber diskutieren, ob die Masse an überregionalen Nachrichten überhaupt in einer Heimatzeitung vorkommen muss, zumindest im bisherigen ausführlichen Umfang. Schließlich handelt es sich oft sowieso nur um Agenturmeldungen, die gegebenenfalls unredigiert in die Seiten eingebaut werden. – Wenn schon, dann auf die heimatliche Situation zugeschnitten.
Wie kann man Leser/innen noch an sich binden? Indem man sie beteiligt, sie auf den Zeitungs-Online-Portalen wieder moderiert (und auch anonym) diskutieren lässt und die Diskussionen nicht Facebook überlässt, wo viele Beiträge mit schöner Regelmäßigkeit übel entgleisen – trotz Klarnamen.
Was den Online-Absatz betrifft: Beim Digitalgeschäft werden bei weitem nicht die sich bietenden Möglichkeiten genutzt. Günstige und jederzeit kündbare Digital-Abos im Preisbereich um monatlich 10 Euro gibt es bisher höchstens als einmalige und kurzfristige Sonderaktion.
Zusammengefasst: Die Zeitung darf vom Umfang her dünner, die Inhalte sollten dafür anspruchsvoller werden und die Preise der Digital-Abos sollten deutlich sinken.
(ibg, 28.4.2020)
Buslinie nur für Sonntagsfahrer
Der Kreisausschuss Haßberge hat sich Gedanken um die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gemacht. Wenn es nach dem Beschluss des Kreisausschusses geht, dann soll es vom Jahr 2021 an zwei neue Buslinien geben. Der Clou: Die Linien sollen nur sonntags verkehren, und zwar nur viermal pro Sonntag, und das auch nur in den Sommermonaten. Das berichteten übereinstimmend die Neue Presse (11.2.2020) und die Main-Post (13.2.2020).
Eine der beiden zukünftigen Buslinien („Burgenwinkel-Express“, Linienbezeichnung 1159) soll die potenziellen Sonntagsausflügler von Haßfurt nach Ebern befördern. Mit Zwischenstopps in Königsberg, Rügheim, Hofheim, Manau, Burgpreppach, Altenstein, Pfarrweisach und Untermerzbach.
Ob mit dem neuen Sonntagsbus ein lang gehegter Wunsch der Bevölkerung in Erfüllung geht? Im Mobilitätskonzept des Landkreises Haßberge (PDF-Download, Seite 91, unten) vom 8.2.2019 las sich die ÖPNV-Verbesserung noch etwas anders, nämlich so:
„Projekt „CO2-neutrale Buslinie Ebern – Bad Rodach
Der Ansatz sieht vor, eine Verbindung der beiden Bahnhaltepunkte in Ebern und Bad Rodach im Landkreis Coburg durch ein grenzüberschreitendes ÖPNV-Angebot zu schaffen. Dabei kann die Anbindung der touristisch relevanten Bereiche Burgenwinkel bei Ebern und Maroldsweisach sowie Bad Colberg-Heldburg im Freistaat Thüringen erfolgen.“
(ibg, 14.2.2020)
Lieber ein Schloss statt Blumen

Gibt es im Altkreis Ebern auch Liebesschlösser? Solche, wie sie an Brückengeländern in größeren Städten zu finden sind? Gibt es bei uns keine Verliebten? Oder fehlt es schlicht an geeigneten Brückengeländern? Fährt man dazu nach Bamberg?
Der Blick auf Vorhängeschlösser an der Kettenbrücke in Bamberg: Was ist aus S und L geworden? Im September 2014 haben sie das goldfarbene Bügelschloss mit schwarzem Filzstift beschrieben. Haben sie den Schlüssel in den Main-Donau-Kanal geworfen?
Wie lange halten Verbindungen von Paaren, die ihre Liebe mit einem Schloss versehen? Mehr als fünf Jahre können eine lange Zeit sein.
Falls S ihre/n L verlässt – oder umgekehrt –, schleicht dann einer von beiden mit dem Bolzenschneider auf die Brücke und knackt das Schloss?
(ibg, 9.1.2020)
Fünfstellig seit 1993
Welche Orte weltweit teilen sich mit den Gemeinden im Altkreis die Postleitzahl
Wem kommt die Ziffernfolge 8603 noch irgendwie bekannt vor? – Richtig, das war die frühere Postleitzahl für Ebern, und zwar vom Jahr 1961 bis zum Jahr 1993. Im Altkreis Ebern trugen in dieser Zeit Baunach die Postleitzahl 8611 und Maroldsweisach die 8617.
Die meisten kleineren Gemeinden im Altkreis Ebern und Umgebung hatten aber gar keine eigene Postleitzahl, sondern eine gemeinsame Sammelnummer. So befanden sich Orte mit der Postleitzahl 8601 nördlich von Bamberg, die mit der Postleitzahl 8602 südlich davon.
Beispielsweise teilten sich Seßlach, Breitbrunn, Gerach, Kemmern, Kirchlauter, Reckendorf und viele weitere Orte die 8601.
Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung mussten die Postleitzahlen neu geordnet werden, weil das vierstellige Ziffernsystem nicht mehr ausreichte. Außerdem führten viele Orte in den neuen Bundesländern die gleichen Postleitzahlen wie andere Ortschaften in den alten Bundesländern.
So galten schließlich vom 1. Juli 1993 an die neuen, fünfstelligen Postleitzahlen.
Manchmal war mitunter die Empörung groß, zum Beispiel in Ebern, als nach bereits erfolgter und etablierter Zuteilung der neuen Ziffernfolge 96106 der damalige Landrat in Haßfurt den Einfall hatte, der Eberner Region noch nachträglich eine 97er-Postleitzahl zu verpassen.
Damit wollte er das Postamt in Haßfurt in seinem Bestand absichern, weil dann die Post über Haßfurt und nicht über Bamberg verteilt worden wäre.
Die Deutsche Post hatte solches Ansinnen relativ geräuschlos beiseite gewischt und den Bürger/innen blieb eine abermalige Änderung ihrer Adressdaten erspart.
Kurios auch, dass das seit Ende der 1970er-Jahre nicht mehr existente Dorf Billmuthausen an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze die Postleitzahl 98663 bekam.
Heute gibt es in Deutschland rund 29.000 Postleitzahlen.
(ibg, 7.11.2019) Made by Antn
Zahlenspiele aus dem Landratsamt

Quelle: Pixabay.com
Voraussichtlich von August 2020 an soll im Verkehrsverbund VGN das neue 365-Euro-Jahresticket für Schüler/innen und Auszubildende erhältlich sein.
Wie der Name sagt, kostet es 365 Euro und gilt ein Jahr für Fahrten im gesamten Gebiet des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN). Zum VGN gehören auch die Landkreise Bamberg und Haßberge.
Das Landratsamt Haßberge will nun laut infranken.de ausgerechnet haben, dass sich unter dem Strich für den Landkreis ein voraussichtliches „Plus von rund 6.500 Euro“ ergebe, wenn nach den „Zahlen des VGN“ die Mindereinnahmen mit den Einsparungen bei der Schülerbeförderung gegenübergestellt würden.
Hochrechnungen erst ab Mai 2020 möglich
Ganz andere Informationen hat dagegen das Nachrichtenportal Nordbayern.de, das sich auf Matthias Dießl beruft, den stellvertretenden Vorsitzenden des Zweckverbandes Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (ZVGN).
Danach verursache das künftige VGN-Jugendticket Mindereinnahmen von insgesamt etwa 43 Millionen Euro. 30 Millionen Euro davon übernehme der Freistaat Bayern, etwa 13 Millionen Euro müssten die Städte und Landkreise im VGN beisteuern.
Nordbayern.de: „Allein Nürnberg (…) wird ersten Berechnungen zufolge rund sechs Millionen Euro schultern. Auf Fürth wird wohl eine knappe Million Euro entfallen. Wie sich die restlichen sechs Millionen Euro verteilen, ist bisher unklar.“
Schließlich gebe es noch keine belastbaren Zahlen, „sie hängen stark davon ab, wie viele solcher Tickets verkauft werden, die dann bezuschusst werden müssen. Erste Hochrechnungen könnte es ab Mai geben,“ so Nordbayern.de.
(ibg, 10.10.2019)
Und jetzt aus der Zeitung …
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