Kunstsage
„Windkümmerer“?
Die Distriktgemeinde Ebern • Die Distriktgemeinde Baunach • Klinik-Spezial • Unruhe um Naturfriedhof • „Rats-FS“ für mehr Transparenz • Zur Zukunft unserer Heimat • Autobahngeschichte im Landkreis Ebern • Ebern: Das interaktive Kegelspiel • Das Baunacher Krippenmuseum • Statistik der Woche
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Aus der Blogosphäre
„Kunst und Krempel | Entdeckung des Malers Adolf Vogel“
Dargestellt: Tobias und der Engel (Erzählung aus dem Alten Testament)
von: BR Mediathek (25.6.2022)
Geplatzer Traum, erfüllte Hoffnung
von: Neue Presse (1.7.2022)
Die kommunale Neuordnung hat den eingemeindeten Orten in Bayern vor allem Nachteile gebracht
von: Demo-Online.de (30.7.2020)
„Musiktage Ebern – Programm für September 2022 steht“
Vom 23. bis 25.9.2022 in der Stadtpfarrkirche Ebern
von: Musiktage-Ebern.de (13.4.2022)
Der Ebern-Witz
Tourist: „O, what’s that over there?“
Marktfrau: „It’s the Käppele, it took 3 years to build it.“
Tourist: „It’s beautyful, but in America we build it in 3 months.“
Ein Stück weiter:
Tourist: „O, what’s this?“
Marktfrau: „It’s the Schloss Eyrichshof, it took 20 years to build it.“
Tourist: „Beautyful, but in America we build it in 20 months.“
Ein Stück weiter vor dem Eberner Rathaus:
Tourist: „O, what’s this?“
Marktfrau: „Ka Ahnung, yesterday war des no ned da.“
„agilis kommt an“ – Spendenwettbewerb 2022
Das Eisenbahnunternehmen agilis ruft auch in unserer Altkreis-Ebern-Region zum Spendenwettbewerb „agilis kommt an“ auf. Es soll gemeinnütziges Engagement mit bis zu 1.000 Euro gewürdigt werden.
Der Spendenwettbewerb „agilis kommt an“ richtet sich an alle Vereine, Organisationen und Initiativen aus dem agilis-Streckennetz, die sich in den Bereichen Gesellschaft, Sport, Kultur, Jugendförderung, Bildung oder Integration engagieren. Beiträge können ab sofort bis zum 31. Juli 2022 an das Verkehrsunternehmen geschickt werden.
Die Einreichungen werden von einer Jury gesichtet, die nach den Kriterien „Projektidee und -ziel“, „Gemeinnützigkeit“, „Nachhaltigkeit“ und „Aufbereitung der Bewerbung“ pro Streckennetz (Nord und Mitte) drei Gewinner auswählt. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Projekte noch in Planung sind oder bereits aktiv bestehen.
Der ehrenamtliche, regionale Gedanke zählt. Das sieht auch agilis-Geschäftsführer Gerhard Knöbel so: „Unsere Vereine und ehrenamtlichen Helfer sind das Herz der Region – das konnte man in den letzten Monaten mehr denn je spüren und etwas Unterstützung können momentan wohl alle Vereine gebrauchen. Mit dem Spendenwettbewerb ‚agilis kommt an‘ möchten wir den Einsatz der Ehrenamtlichen würdigen und soziale Projekte im Netzgebiet unterstützen.“
Pro agilis-Streckennetz werden von der Jury folgende Prämien übergeben:
Die Bewerbungsunterlagen können bis zum 31.7.2022 eingereicht werden:
agilis Verkehrsgesellschaft mbH Co. KG
Stichwort „agilis kommt an“
Galgenbergstraße 2a
93051 Regensburg
Quelle: agilis.de
(ibg, 11.6.2022)
Bild des Monats
Impression aus dem Baunachgrund …
Karikatur des Monats
— Hauck & Bauer (@hauckundbauer) June 24, 2022
Wie fast immer: Ähnlichkeiten mit real existierenden Zuständen wären rein zufällig.
(ibg, 2.7.2022)
Keine Notlage, aber besorgniserregend
Zahlen, Daten, Fakten …
(ibg, 2.7.2022)
7-Tage-Inzidenzwerte
Design angepasst, Datenlizenz: dl-de/by-2-0, via Robert-Koch-Institut
Klicken Sie in der Grafik auf die verschiedenen Landkreise und Städte.
Der Inzidenzwert gibt an, wie viele Menschen sich über einen bestimmten Zeitraum neu angesteckt haben. Bei Corona wird mit dem Inzidenzwert betrachtet, wie viele Menschen sich pro 100.000 Einwohner in den letzten 7 Tagen mit dem Corona-Virus angesteckt haben. Das Wort Inzidenz leitet sich vom lateinischen Verb „incidere“ ab, das „vorfallen, sich ereignen, sich zutragen“ bedeutet.
Die interaktive Karte von Zeit.de erlaubt abends eine Vorschau auf die vorläufigen Werte des kommenden Tages.
Haßberge im Ranking unten
[Pressemitteilung | Berlin, 19.5.2022] Die Bundesbürgerinnen und Bundesbürger werden das 9-Euro-Ticket jenseits der Metropolen höchst unterschiedlich nutzen können. „Während sich die Menschen etwa in Hessen und Nordrhein-Westfalen auf das Sonderangebot freuen dürfen, werden viele in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern in die Röhre gucken“, sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Donnerstag in Berlin. Zahlreiche Landkreise im ländlichen Raum seien praktisch abgehängt, insbesondere in Bayern. „Wer im Bayerischen Wald lebt, profitiert kaum vom 9-Euro-Ticket“, so Flege.
Nach einer deutschlandweiten Erreichbarkeits-Auswertung der gemeinnützigen Allianz pro Schiene schneiden bayerische Landkreise beim Bus und Bahnangebot besonders schlecht ab. Sieben der zehn unterversorgtesten Landkreise liegen in Bayern. Negativ-Spitzenreiter im bundesweiten Vergleich sind die Landkreise Dingolfing-Landau, Straubing-Bogen (beide Niederbayern) und Cham (Bayerischer Wald).
Die Unterversorgung mit Bus und Bahn liegt laut Allianz pro Schiene nicht nur an der geringen Bevölkerungsdichte. „Die zehn Landkreisen mit der geringsten Bevölkerungsdichte haben allesamt ein besseres Bus- und Bahnangebot als die Flop-10-Landkreise“, sagte der Geschäftsführer des Verbandes. Flege: „Die 9-Euro-Sommeraktion des Bundes bringt auch die großen Unterschiede innerhalb Deutschlands beim Bus- und Bahnangebot ins Bewusstsein. Nach Ende der auf drei Monate befristeten Preisoffensive muss der Bund gemeinsam mit den Ländern und Landkreisen eine Angebotsoffensive starten. Erst, wenn es flächendeckend ein attraktives Bus- und Bahnangebot gibt, steigen die Menschen dauerhaft um.“
Das Erreichbarkeits-Ranking der Allianz pro Schiene basiert auf offiziellen Daten des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), das dem Bundesinnenministerium unterstellt ist. Das Institut berechnet den Anteil der Bevölkerung, der innerhalb eines Radius von 600 Metern Luftlinie bis zu einer Bushaltestelle oder 1200 Metern bis zu einem Bahnhof lebt, wobei die Stationen werktags mindestens zehn Fahrten pro Richtung anbieten müssen. 600 Meter entsprechen einem Fußweg von etwa acht bis zehn Minuten, was das BBSR als noch zumutbar bewertet. Bei Bahnhöfen stuft es sogar noch größere Distanzen als hinnehmbar ein.
Eine interaktive Deutschland-Karte der Allianz pro Schiene veranschaulicht die Situation in den einzelnen Landkreisen. Mit einem Klick ist es möglich, sich die lokalen Erreichbarkeitsdaten anzeigen zu lassen.
Dieser Text [Pressemitteilung] erschien zuerst am 19.5.2022 bei Allianz-pro-Schiene.de.
(ibg, 19.5.2022)
Paulas Reisen
Paula hat einen großen Wunsch: Sie möchte Astronautin werden. Eines Nachts fliegt sie von Planet zu Planet und erlebt die merkwürdigsten Abenteuer. Ihre Reise wird mit Paul Maars humorvollen Reimen erzählt. Die Zuschauer/-innen erfahren etwas über Formen, Farben, Emotionen – und Fantasie. Infos zu Theaterproduktionen für Kindergärten: Theater Maßbach

Bild (unverändert): „Lauter church P2RM0003“, Foto: Ermell (Reinhold Möller), Lizenz: CC BY 4.0, eingebettet via Wikimedia Commons (16.5.2022)
„Paulas Reisen“ – Theaterstück für Kinder von 3 bis 5 Jahren nach dem Bilderbuch von Paul Maar. Zu sehen am Donnerstag, dem 14. Juli 2022, um 14:45 Uhr im Kindergarten in Lauter. Bleibt zu hoffen, dass Ebern baldmöglichst wieder in die Reihe der Gastspielstätten aufgenommen wird.
Ungebremst auf Talfahrt

verk. 1/2021 | verk. 1/2022 | +/- in % | |
---|---|---|---|
FT Haßberge (E) | 4.375 | 4.142 | -5,33 % |
NP Haßberge | 1.510 | 1.386 | -8,21 % |
Main-Post HAS u. HOH | 6.371 | 6.080 | -4,57 % |
Obermain Tagblatt | 9.794 | 9.513 | -2,87 % |
Coburger Tageblatt | 10.365 | 9.864 | -4,83 % |
FT Bamberg (A) | 29.057 | 27.481 | -5,42 % |
FT LIF/STE | 2.446 | 2.309 | -5,60 % |
NP Gesamt | 12.416 | 11.771 | -5,19 % |
Quelle: www.ivw.eu
Wie erklärt sich ein Rückgang von 8,21 % an verkaufter Auflage binnen eines Jahres?
Keine Antwort, nur spontane Stichwörter: Lokalberichterstattung, Chronistenpflicht, Servicejournalismus, Korrektiv, Tagesaktualität, PR-Texte, Pressemitteilungen, Clickbait-Bilderstrecken, eigene Arbeiten, Gastbeiträge
Fridays for Future-Aktivistin Carla Reemtsma schreibt in ihrer Kolumne bei Rums zur Zukunft des Lokaljournalismus: „Wie auch immer die Zukunft des Lokaljournalismus aussieht – mit dem Weiter-So aus Agenturmeldungen, Polizeiberichten und Hasenzüchtervereinsgeschichten wird es nicht klappen“.
(ibg, 3.5.2022, aktualisiert 19.5.2022)
In der politik- und kommunikationswissenschaftlichen Forschung gibt es einige Untersuchungen, die sich vor allem mit der politischen Funktion von Lokalzeitungen beschäftigten, die grundlegenden Arbeiten erschienen um 1980.
Die Aufgabe der Lokalpresse lautet entsprechend diesem Untersuchungsansatz: „Die Presse hat in der oft oppositionsfreien Zone der Gemeinde eine besondere Bedeutung. Ihre Aufgabe wäre es, die fehlende Öffentlichkeit und die fehlende kritische Sichtweise der Rathaustätigkeit herzustellen“.
In allen Untersuchungen wird betont, dass die Berichterstattung oft den Entscheidungsprozessen hinterherhinke. Die Presse wird in der Regel erst eingeschaltet, wenn alles entschieden ist. [2]
Abgesehen davon machten sich die Lokalteile „zum Sprachrohr der Kritik von oben nach unten“. Lokale Herrschaftsträger bedienten sich der Zeitungen zur Durchsetzungen ihrer Interessen, die Presse zeige sich im lokalen Feld als weitgehend instrumentalisiert.
Ein Prozess gegenseitiger Befruchtung von Herrschaft und Presse finde nicht statt: „Eine Rückkopplungsfunktion zwischen Bevölkerung und Herrschaftsträger sei unter solchen Bedingungen illusorisch“. Presse übe oft kaum eine demokratische Funktion im Sinne einer politischen Öffentlichkeit aus, denn
(1.) werde die einseitige Ausrichtung der Kommunalpolitik auf Wirtschaftsförderung selten in Frage gestellt,
(2.) beschränke sich die Berichterstattung in der Regel auf ohnehin schon bekannte Ereignisse, somit würden Gemeinderat und Verwaltung kaum kontrolliert und
(3.) beziehe sich Kritik meist auf Bürger und politische Initiativen, gelegentlich auf Parteien, kaum jedoch auf die Verwaltung und ihre obersten Repräsentanten. [3]
Wörtlich aus der Online-Enzyklopädie „Wikpedia“, Eintrag: „Lokalzeitung“, Lizenz: CC BY-SA 3.0
(ibg, 12.5.2022)
Aus irgendeinem Amtsgericht

[Gastbeitrag] Letztens habe ich an einem kleineren Amtsgericht verteidigt. Der Prozess war wenig spektakulär, interessant wurde es aber als ich nachher von einer Person erfuhr, die beim Prozess hatte „zugucken“ wollen, von dem Justizbeamten an der Pforte aber nicht reingelassen wurde. Er begründete das mit dem Corona-Virus, fragte nach, zu welchem Prozess man denn wolle und warum und verhielt sich wohl insgesamt eher herablassend.
Die eine Sache ist, dass der Justizbeamte mir mit diesem Verhalten einen absoluten Revisionsgrund geschaffen hat; denn nach § 338 Nr. 6 StPO beruht ein Urteil immer auf einer Gesetzesverletzung, wenn die Vorschriften über die Öffentlichkeit verletzt wurden. Dies ist, wenn Zuhörern der Eintritt verwehrt wird, definitiv der Fall. Und ich dachte, solche Fälle werden nur in Klausuren abgefragt.
Die andere Sache ist, dass hier ein Justizbeamter anscheinend keine Ahnung von elementaren rechtsstaatlichen Grundsätzen hat. Der Grundsatz der Öffentlichkeit ist ein wichtiger strafrechtlicher Grundsatz, wonach Hauptverhandlungen grundsätzlich öffentlich, das heißt frei zugänglich, sind. Die Idee dahinter ist eine Kontrolle der Justiz (auch) durch die Bevölkerung, immerhin ergehen Urteile ja auch im Namen des Volkes. Der Grundsatz kann unter gewissen Voraussetzungen eingeschränkt werden, aber natürlich darf ein Justizbeamter an der Pforte nicht in Eigenregie Zuschauer nur deswegen abweisen, weil sie keine Ladung oder einen sonstigen Termin im Gericht haben.
RA Dr. André Bohn
Dieser Text [Gastbeitrag] erschien zuerst am 12.7.2021 bei Lawblog.de (Udo Vetter), Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE & siehe hier.
(ibg, 29.3.2022)
Das Jungfrauen- und Witwenhaus


Die Liebe der Bewohner Eberns umfaßte auch noch andere Classen von Menschen, die der Unterstützung oft ebenso dringend bedürfen, als sie eines bessern Schicksals würdig sind.
Wie sehr sind nicht tugendhafte Jungfrauen zu bemitleiden, die unter dem Mißgeschicke, keine Versorgung zu finden, ergrauten, oder wegen unverschuldeter Armuth ihre schönsten Lebensjahre dem Dienste ihrer Mitmenschen widmen mußten, um sich den nöthigen Lebensunterhalt zu verschaffen, dann aber wenn sie kraftlos und zum fernern Dienste unfähig geworden sind, sich weder die ersten Lebensbedürfnisse zu befriedigen, noch unter einem sichern und ruhigen Obdache unterzubringen wissen?
Wie traurig ist das Loos mancher Wittwe, deren Gatte ihre ganze Versorgung mit sich zu Grabe nahm, und ihr nur Jammer und Hilfslosigkeit zurück ließ? Diese beyden Classen von Menschen berücksichtigte einst die bürgerliche Jungfrau Sophia Pfaffendorfer, welche zu Ebern angesessen war.
Sie wurde die Stifterin eines besondern Hauses für Jungfrauen und Wittwen aus Ebern, welches den Namen Schwesternhaus führte. Eigentlich mag dasselbe nichts anders gewesen seyn als ein sogenanntes Ehehaltenhaus, dergleichen unser Vaterland noch hie und da aufzuweisen hat.
In der Mitte ds XV. Jahrhunderts hatte die Jungfrau Sophia Pfaffendorfer von dem Bürger Konrad Sack ein Haus am Kirchhofe gekauft, es vom Grunde aus neu erbauen lassen, und es als Herberge oder Wohnung für ehrbare und tugendhafte Jungfrauen, oder, im Falle keine solche vorhanden wären, für züchtige und ehrbare Wittwen hingegeben.
Sie behielt sich vor, während ihrer Lebenszeit diese Jungfrauen oder Wittwen zur Aufnahme selbst auszuwählen: nach ihrem Tode aber sollte die Wahl dem Pfarrer und dem Magistrate obliegen. Dadurch authorisirte sie also den Pfarrer und Magistrat zum Vorstande des kleinen Instituts, und sie übertrug ihm auch die Vollmacht, jede Bewohnerin des Hauses, welche nicht friedlich oder sonst von ungeziemender Aufführung seyn würde, nach einer dreymaligen fruchtlosen Warnung aus dem Hause zu entfernen, und eine andere rechtschaffene Person in ihre Stelle einrücken zu lassen.
Die Schwestern mögen, wenigstens anfänglich, außer der freyen Wohnung und Beholzung zu ihrem Unterhalte nichts weiter erhalten haben; denn sie waren zu Arbeiten angewiesen, und besonders für die Pfarrkirche und die Kapellen auf Verlangen der Pfleger die mancherley Paramente zu verfertigen, auszubessern und zu waschen.
Dadurch mußten sie sich also den nöthigen Unterhalt selbst verschaffen, und die Anstalt war demnach keineswegs auf gänzliche Unthätigkeit und Müßiggang angelegt. Der Bischof von Würzburg verordnete in seiner Bestätigungs-Urkunde vom 5. Julius 1457, daß die Schwestern weder ein Ordenskleid tragen, noch eine Ordens-Regel beobachten, und keine Beguinen seyn sollten.
Wenn, wie es vielleicht geschah, der Vorstand dahin bedacht war, in diesem Hause alte und kraftlose Dienstmägde und verlassene Wittwen eines untadelhaften Betragens unterzubringen, wie wohlthätig und rühmlich zugleich war diese Stiftung der Stadt?
Die angewiesene Wohnung war eine bürgerliche, sohin auch den bürgerlichen Lasten unterworfen. Der Magistrat und die Bürgerschaft dachten großmüthig genug, das Haus von diesen Lasten zu befreyen, ihm aber dessen ungeachtet die Gemeinde-Utilitäten vorzubehalten: nur sollte vom Hause jährlich 1fl.als Recognition so lange entrichtet werden, bis er mit einem ewigen Zinse abgelößet würde.
Um das Haus gegen alle Ansprüche, die vielleicht die Erben der Stifterin aufregen könnten, zu sichern, so genehmigte Otto Pfaffendorfer, Bürger zu Koburg und Bruder der Stifterin, im Jahre 1459 die Schenkung seiner Schwester, und begnügte, daß von ihr diese Verfügung „leutterlich vmb gotts willen“ d. h. aus reiner religiöser und menschenfreundlicher Absicht getroffen worden sey. – Auch diese Stiftung bedachte der Menschenfreund Johannes von Helb in seinem Testamente, da er einer gewissen Jungfrau des Hauses auf ihre Lebenszeit den Bezug von 7 Pfen. an allen Sonntagen des Jahres verschaffte, nach ihrem Tode aber dieses Geld für die sämmtlichen Schwestern, so lange sie zusammen leben würden, bestimmte.
Die fernere Schicksale des Schwesterhauses, die Länge seiner Dauer, seine Verwendung zu andern Zwecken wird vielleicht, wenn die schriftlichen Denkmale nicht alle verloren giengen, die Zukunft noch aufhellen.
Den vormaligen Wohlthätigkeits-Instituten der Stadt Ebern muß auch das Seelenbad beygezählet werden, welches nichts geringeres zur Absicht hatte, als unter den armen, und deßhalb meistens auch unsauberen Einwohnern der Stadt die Reinigung des Körpers und die damit verknüpfte bessere Gesundheitspflege zu befördern.
Wörtlich aus: Neue Fränkisch-Würzburgische Chronik, 24. August 1811, Seite 533 ff.
(ibg, 8.3.2022)
24-Stunden-Supermarkt?
Rentweinsdorf hat Pläne
Eingebettete Videos (8.11.2021)
Innovation
Eine Tiefgarage für Weißenbrunn
Denkmalschutz via Geoportal.Bayern.de
Karte: eingebettet via Geoportal.Bayern.de, © Daten: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Bayerische Vermessungsverwaltung, EuroGeographics
Die amtliche Karte stellt Baudenkmäler (magentafarben) und Bodendenkmäler (rot) im Bereich des Schlosses Weißenbrunn bei Ebern dar.
Als Bodendenkmäler gelten die untertägigen Teile des frühneuzeitlichen Schlosses von Weißenbrunn. Auf dem Bereich der Bodendenkmäler stehen heute die zum Schloss gehörenden ehemaligen Wirtschaftsgebäude, die nach den Bauplänen zugunsten einer Tiefgarage abgerissen werden sollen.
(ibg, 3.5.2021)
Schloss Weißenbrunn
Den Plänen nach werden die Nebengebäude vor dem Schloss (obiges Bild, unterer Bildrand) abgerissen.
- Februar 2021: Bauantrag für einen Musik-Pavillon im Barockgarten wird bei der Stadt eingereicht
- 25. März 2021: Stadtrat Ebern stimmt einstimmig dem eingereichten Bebauungsplan des sogenannten „Kulturrefugiums“ (Schloss Weißenbrunn Konzerthaus – Gastronomie – Hotel) zu
- Die Unterlagen können in der Zeit vom 12. April 2021 bis einschließlich 14. Mai 2021 im Ämtergebäude Ebern eingesehen werden sowie auf der Homepage der Stadt abgerufen werden
- Bürgerbeteiligung: Während der Auslegungsfrist können Stellungnahmen schriftlich oder zur Niederschrift mündlich oder in sonstiger Weise abgegeben werden
- 10. Mai 2021, 18:00 Uhr: Teilbürgerversammlung für Weißenbrunn mit öffentlicher Informationsveranstaltung zum Bauleitplanverfahren „Bebauungsplan und 23. Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes Schloss Weißenbrunn Konzerthaus – Gastronomie – Hotel“ in der Frauengrundhalle Ebern
- Einwahllink für die Informationsveranstaltung über Zoom-Meeting: zoom.us, Meeting-ID: 975 3223 9196, Kenncode: 0cKpc6
„Die Konzerthalle selbst antwortet mit ihrer Architektur auf den Ort.“
„Mit dem Schloss selbst entsteht ein Zusammenspiel, eine Symbiose, eine gegenseitige Befruchtung.“

Das Bauleitplanverfahren ist noch nicht abgeschlossen, Einwendungen von Bürgerinnen und Bürgern sind noch bis zum 14. Mai 2021 möglich. Stellungnahmen können auch per E-Mail (info@Ebern.de) abgegeben werden, ist einer Bekanntmachung der Stadt Ebern zu entnehmen.
Zitat von der städtischen Homepage Ebern.de: „Gäste des Kulturrefugiums werden nach der Fertigstellung Erholung und Inspiration auf allen Ebenen erfahren; sei es bei Konzerten und kulturellen Veranstaltungen im Konzertsaal, beim Speisen mit ausgewähltem Kulturprogramm in einem der Restaurants, bei der Entspannung im Wellnessbereich oder der Erkundung der umliegenden Hügellandschaft ...“
Es gibt sogar noch mehr „Werbung“ auf Ebern.de.
(ibg, 3.5.2021, aktualisiert 10.5.2021)

Das Konzerthaus Blaibach (Oberpfalz) verblüfft mit moderner Architektur, ein gekippter Kubus aus Beton und Granit. Die Baukosten beliefen sich auf rund 1,6 Millionen Euro. Davon übernahm die Gemeinde 400.000 Euro, die übrigen Kosten wurden durch einen Förderverein und staatliche Zuwendungen gedeckt.
Ungebremster Leserschwund

Zeitungstitel | verk. 1/2020 | verk. 1/2021 | +/- in % | |
---|---|---|---|---|
4.617 | 4.375 | - 5,24 | ||
1.583 | 1.510 | - 4,61 | ||
6.582 | 6.371 | - 3,21 | ||
Zum Vergleich | ||||
30.521 | 29.057 | - 4,80 | ||
12.825 | 12.416 | - 3,19 | ||
10.756 | 10.365 |  - 3,64 | ||
9.991 | 9.794 | - 1,97 | ||
2.648 | 2.446 | - 7,63 |
Quelle: www.ivw.eu
Im Internet wurde am 25. April 2021 von der Facebook-Seite „Bamberg Facts“ dazu aufgerufen, den „Fränkischen Tag“ zu retten, weil die Zahl der Abonnenten zurückgeht. Umgehend kommentierten viele Facebook-Nutzer den Aufruf, allerdings überwiegend nicht im Sinne des Rettungsaufrufs. Was bleibt zu sagen? Lokalzeitungen sind nicht nur Nachrichtenlieferanten, sondern sind so wichtig für den politischen Willensbildungsprozess.
Wenn aber, wie jüngst auch im Landkreis Haßberge zu beobachten war, wenn sich Lokalzeitungen überwiegend nur noch als Sprachrohre für durchgestylte Pressemitteilungen von Kommunalpolitikern oder sonst wem verstehen (siehe Rückbau Krankenhaus Ebern, „neue Konzepte“), wenn aus der Politik stammende freie Mitarbeiter/innen nicht neutral berichten wollen, sondern die Meinung ihrer politischen Heimat in ihre Texte einschleusen und Redaktionen das nicht redigieren, dann ist der Begriff „Heimatzeitung“ gründlich missverstanden worden.
Und dann sind auch noch die Hyperlokalseiten „Aus dem Baunach-, Itz- und Lautergrund“ und „Aus Haßgau, Maintal und Steigerwald“ aufgegeben worden, wo der Fränkische Tag gerade mit dem Lokalen punkten wollte. Wer will dann schon weiterhin monatlich eine Stange Geld dafür ausgeben?
(ibg, 27.4.2021)
Bahn-Comeback soll kommen

Wie die Nachrichten am Ort am 14.1.2021 melden, sei es ein „langfristig gedachtes Projekt“ der Baunach-Allianz, die Bahnstrecke von Ebern nach Maroldsweisach wiederzubeleben. Das Thema sprach der Reckendorfer Bürgermeister auf der Gemeinderatssitzung vom 13.1.2021 an.
Auch wenn langfristig gedacht werden soll, in Ebern wird man sich Gedanken zum künftigen Streckenverlauf im Stadtgebiet machen müssen. Denn der alte Verlauf kann wegen kurzsichtig erfolgter Streckenüberbauungen vorerst nicht mehr genutzt werden.
Der Streckenabschnitt Ebern – Maroldsweisach wurde erst am 14.2.2003 stillgelegt. 1988 wurde zunächst der Personenverkehr, 1997 dann der Güterverkehr eingestellt. Danach gab es berechtigte Hoffnungen auf eine Wiederbelebung, weil der Streckenteil Ebern – Maroldsweisach an die Waldhof-Eisenbahngesellschaft verpachtet worden war.
Leider blieb es nur bei den Ankündigungen und Taten fehlten, so dass die Gleise im Jahr 2003 – auch auf Betreiben des damaligen Landrats – abgebaut wurden. Die einstige Bundesbahn war zuvor maßgeblich selbst am Niedergang der Strecke beteiligt gewesen, weil sie – wie fast überall in Deutschland – parallel zur Bahnstrecke Bahnbusse fahren ließ.
Pop-up-Fachwerkstraßen

Man kann sich nicht ganz sicher sein, was man davon halten soll, wenn Neue Presse und Main-Post berichten, dass Städte wie Ebern, Seßlach, Hofheim, Königsberg i.Bay. (und noch andere) an der Gründung einer „Fränkischen Fachwerkstraße“ interessiert seien.
Dann taucht einerseits unwillkürlich die Frage auf: Ja, wo ist nun die bereits bestehende „Straße der Fachwerk-Romantik“, die durch den Naturpark Haßberge führt, hingekommen? –
Die Antwort: Niemand hat sie abgeschafft, demnach müsste es sie immer noch geben. Ist sie etwa vergessen worden? Oder lässt es sich mit Neugründungen einfach besser glänzen als mit der Pflege des Vorhandenen?
Andererseits gibt es die Frage: Was hat es mit Berichten auf sich, wonach Ebern Station der Deutschen Fachwerkstraße werden soll oder werden könnte? Wie kam es dazu?
Ausgabe 1/2020 der Informationsbroschüre „Fachwerk“ (PDF-Download, siehe Seite 21) der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e.V. klärt auf. Dort steht:
„Coburg, Marktzeuln, Seßlach, Untermerzbach, Ebern, Unfinden, Königsberg in Bayern, Zeil am Main, Memmelsdorf, Forchheim, Herzogenaurach, Cadolzburg, Bad Windsheim, Marktbreit, Ochsenfurt und Tauberbischofsheim: Das sind derzeit die Kandidaten für die fränkische Route der Fachwerkstraße.
Ausgemacht hatte sie Professor Manfred Gerner, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte (ADF), als er in anderer Mission in Nordbayern unterwegs war …“
Links:
Königsberg i.Bay. an der Straße der Fachwerk-Romantik | Tourbee.de
Straße der Fachwerkromantik (die erlebnisreichste Route durch den Naturpark Haßberge) | Main-Post
Die letzte Fahrt des „Hofheimerle“
Video „Amigo-Express“
Eingebettetes Video via Youtube (20.10.2020)
Video vom 18. Oktober 2020
Das unrühmliche Ende der Bahnlinie Hofheim i.UFr. – Königsberg i.Bay. – Haßfurt am Main läuteten damals einheimische Kommunalpolitiker ein, trotz Bestandsgarantie des bayerischen Staats für die Lokalbahnstrecke.
Der Bevölkerung war dies nicht verborgen geblieben und so wurden die letzten Triebwagen mit einem gelben Kunststoff-Schlauch und entsprechend missmutigen Parolen dekoriert wie:
„Die nächsten Wahlen sind noch weit, drum ist’s fürs Bähnle Sterbenszeit“ und „Amigo-Express“, eine Anspielung auf die Amigo-Affäre von 1992/93.
5 Jahre „Im-Baunachgrund.de“

Man könnte es einfach auf Corona schieben: Fünf Jahre besteht der Blog „Im-Baunachgrund.de“ für den Altlandkreis Ebern, und deshalb hätte im September 2020 eine große Party mit geladener Prominenz und so stattfinden können. Natürlich Blödsinn.
Die Webseite ist seit 28. September 2015 online, und das wird jetzt doch nur mit ein paar abgebildeten Luftballons gefeiert. Das muss reichen. – Oder wenigstens eine kleine musikalische Online-Revue zur Feier des Tages?
Lassen wir eben die 70er-Jahre vorbeiziehen. Weil der Landkreis Ebern am 1. Juli 1972 (leider) aufgelöst wurde und das EBN-Kennzeichen noch bis zum 3. August 1974 ausgegeben wurde. Danach ist es vorübergehend bei Kommunalpolitikern in Ungnade gefallen, bei den Menschen nicht. Darum gibt es unser Kennzeichen seit 1. April 2014 wieder. Und jetzt zur Musik.
Ein bisschen musikalische Nostalgie aus den 70er-Jahren
Wieder weniger Abonnenten

Zeitungstitel | verk. 1/2019 | verk. 1/2020 | +/- in % | |
---|---|---|---|---|
4.808 | 4.617 | - 3,97 | ||
1.650 | 1.583 | - 4,06 | ||
6.872 | 6.582 | - 4,22 | ||
Zum Vergleich | ||||
31.976 | 30.521 | - 4,55 | ||
13.343 | 12.825 | - 3,88 | ||
11.158 | 10.756 | - 3,60 | ||
10.266 | 9.991 | - 2,68 | ||
2.841 | 2.648 | - 6,79 |
Quelle: www.ivw.eu
Die heimischen Lokalzeitungen haben im Vergleich zum letzten Jahr weiter an verkaufter Auflage verloren. Die entsprechenden Zahlen hat die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (ivw) veröffentlicht.
Bei vielen Artikeln hat sich übrigens schon seit längerem der Stil der Überschriften verändert. Die Schlagzeilen verraten oft nicht mehr den Inhalt der Beiträge, sondern treffen eine offene Feststellung oder bilden eine Frage. Das soll potentielle Leser/innen „antriggern“, also dazu bringen, den gesamten Artikel zu lesen.
Der Rückgang im Zeitungsgeschäft wird langsam bedenklich, denn auch bei uns wurden Redaktionen verkleinert oder sogar schon ganz abgezogen. Während auf der einen Seite bei den Zeitungen Redakteure eingespart wurden, haben auf der anderen Seite z.B. die Landratsämter aufgerüstet und ehemalige Redakteure für ihre Pressearbeit eingestellt.
So können Pressemitteilungen, die den Geschmack der Behörden und Kommunalpolitik treffen, – man möchte fast sagen: barrierefreien – Eingang in die Tageszeitungen finden. Für die öffentliche Meinungsbildung und die Kontrolle der Kommunalpolitik ist das keine wünschenswerte Entwicklung.
Wie kann’s besser werden?
Das ist eine Frage, die sich in erster Linie die Verleger stellen und beantworten müssten. Offenbar leider ohne größere Erfolge, wie die Quartalszahlen regelmäßig nahelegen. Reagiert haben die Verlage sicherlich, aber anscheinend haben die Mittel nicht wirklich richtig gepasst.
So manche Zeitungsausgabe ist komplett verschwunden, der Springer-Konzern hat sich von vielen Titeln getrennt, andere Zeitungshäuser haben ihre Redaktionen verkleinert oder zusammengelegt.
Ob es zum Beispiel die gedruckte Ausgabe der Neuen Presse Lichtenfels noch gibt? Das Print-Abo lässt sich zur Zeit jedenfalls nicht online bestellen, siehe hier.
Ansonsten: Spart man am Personal, gilt es das Kunststück zu bewältigen, die Qualität zu halten. Sonst verstärkt sich möglicherweise die Abwanderung der Leserschaft und das Gegenteil dessen, was beabsichtigt war, ist erreicht.
Seltsamerweise werden aber von den Verlegern doch einige wichtige Aspekte weitgehend außer Acht gelassen. Zum einen stellen immer noch viele Zeitungen ihre Artikel, also ihre Produkte, kostenlos ins Internet. Warum? Zum anderen verlangen sie jedes Jahr höhere Abonnementsgebühren für die gedruckte Ausgabe.
Bei momentan mehr als 40 Euro haben sicherlich viele Verlagshäuser eine Schmerzgrenze bei ihren Kunden erreicht. Eine Trendumkehr hinsichtlich der sinkenden Auflagen wird so vermutlich nicht gelingen.
Aber auch am Konzept „Tageszeitung“ werden die Verlage wohl grundsätzlich feilen müssen. Die Inhalte müssten interessanter und anspruchsvoller werden – weg vom Katzencontent: „Hier gibt es die größten Schnitzel“ usw.
Denn mit einer Anbiederung ans Facebook-Niveau wird sich die zahlungsbereite Leserschaft kaum zurückerobern lassen. Ein Motto des kürzlich verstorbenen Journalisten Ulrich Kienzle war: „Die Komplexität erhöhen, nicht reduzieren“. (Vgl. Der Spiegel, 17.4.2020)
Viele Inhalte der Heimatzeitungen gehören einfach entrümpelt. Womöglich lässt sich darüber diskutieren, ob die Masse an überregionalen Nachrichten überhaupt in einer Heimatzeitung vorkommen muss, zumindest im bisherigen ausführlichen Umfang. Schließlich handelt es sich oft sowieso nur um Agenturmeldungen, die gegebenenfalls unredigiert in die Seiten eingebaut werden. – Wenn schon, dann auf die heimatliche Situation zugeschnitten.
Wie kann man Leser/innen noch an sich binden? Indem man sie beteiligt, sie auf den Zeitungs-Online-Portalen wieder moderiert (und auch anonym) diskutieren lässt und die Diskussionen nicht Facebook überlässt, wo viele Beiträge mit schöner Regelmäßigkeit übel entgleisen – trotz Klarnamen.
Was den Online-Absatz betrifft: Beim Digitalgeschäft werden bei weitem nicht die sich bietenden Möglichkeiten genutzt. Günstige und jederzeit kündbare Digital-Abos im Preisbereich um monatlich 10 Euro gibt es bisher höchstens als einmalige und kurzfristige Sonderaktion.
Zusammengefasst: Die Zeitung darf vom Umfang her dünner, die Inhalte sollten dafür anspruchsvoller werden und die Preise der Digital-Abos sollten deutlich sinken.
(ibg, 28.4.2020)
Buslinie nur für Sonntagsfahrer
Der Kreisausschuss Haßberge hat sich Gedanken um die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gemacht. Wenn es nach dem Beschluss des Kreisausschusses geht, dann soll es vom Jahr 2021 an zwei neue Buslinien geben. Der Clou: Die Linien sollen nur sonntags verkehren, und zwar nur viermal pro Sonntag, und das auch nur in den Sommermonaten. Das berichteten übereinstimmend die Neue Presse (11.2.2020) und die Main-Post (13.2.2020).
Eine der beiden zukünftigen Buslinien („Burgenwinkel-Express“, Linienbezeichnung 1159) soll die potenziellen Sonntagsausflügler von Haßfurt nach Ebern befördern. Mit Zwischenstopps in Königsberg, Rügheim, Hofheim, Manau, Burgpreppach, Altenstein, Pfarrweisach und Untermerzbach.
Ob mit dem neuen Sonntagsbus ein lang gehegter Wunsch der Bevölkerung in Erfüllung geht? Im Mobilitätskonzept des Landkreises Haßberge (PDF-Download, Seite 91, unten) vom 8.2.2019 las sich die ÖPNV-Verbesserung noch etwas anders, nämlich so:
„Projekt „CO2-neutrale Buslinie Ebern – Bad Rodach
Der Ansatz sieht vor, eine Verbindung der beiden Bahnhaltepunkte in Ebern und Bad Rodach im Landkreis Coburg durch ein grenzüberschreitendes ÖPNV-Angebot zu schaffen. Dabei kann die Anbindung der touristisch relevanten Bereiche Burgenwinkel bei Ebern und Maroldsweisach sowie Bad Colberg-Heldburg im Freistaat Thüringen erfolgen.“
(ibg, 14.2.2020)
Lieber ein Schloss statt Blumen

Gibt es im Altkreis Ebern auch Liebesschlösser? Solche, wie sie an Brückengeländern in größeren Städten zu finden sind? Gibt es bei uns keine Verliebten? Oder fehlt es schlicht an geeigneten Brückengeländern? Fährt man dazu nach Bamberg?
Der Blick auf Vorhängeschlösser an der Kettenbrücke in Bamberg: Was ist aus S und L geworden? Im September 2014 haben sie das goldfarbene Bügelschloss mit schwarzem Filzstift beschrieben. Haben sie den Schlüssel in den Main-Donau-Kanal geworfen?
Wie lange halten Verbindungen von Paaren, die ihre Liebe mit einem Schloss versehen? Mehr als fünf Jahre können eine lange Zeit sein.
Falls S ihre/n L verlässt – oder umgekehrt –, schleicht dann einer von beiden mit dem Bolzenschneider auf die Brücke und knackt das Schloss?
(ibg, 9.1.2020)
Fünfstellig seit 1993
Welche Orte weltweit teilen sich mit den Gemeinden im Altkreis die Postleitzahl
Wem kommt die Ziffernfolge 8603 noch irgendwie bekannt vor? – Richtig, das war die frühere Postleitzahl für Ebern, und zwar vom Jahr 1961 bis zum Jahr 1993. Im Altkreis Ebern trugen in dieser Zeit Baunach die Postleitzahl 8611 und Maroldsweisach die 8617.
Die meisten kleineren Gemeinden im Altkreis Ebern und Umgebung hatten aber gar keine eigene Postleitzahl, sondern eine gemeinsame Sammelnummer. So befanden sich Orte mit der Postleitzahl 8601 nördlich von Bamberg, die mit der Postleitzahl 8602 südlich davon.
Beispielsweise teilten sich Seßlach, Breitbrunn, Gerach, Kemmern, Kirchlauter, Reckendorf und viele weitere Orte die 8601.
Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung mussten die Postleitzahlen neu geordnet werden, weil das vierstellige Ziffernsystem nicht mehr ausreichte. Außerdem führten viele Orte in den neuen Bundesländern die gleichen Postleitzahlen wie andere Ortschaften in den alten Bundesländern.
So galten schließlich vom 1. Juli 1993 an die neuen, fünfstelligen Postleitzahlen.
Manchmal war mitunter die Empörung groß, zum Beispiel in Ebern, als nach bereits erfolgter und etablierter Zuteilung der neuen Ziffernfolge 96106 der damalige Landrat in Haßfurt den Einfall hatte, der Eberner Region noch nachträglich eine 97er-Postleitzahl zu verpassen.
Damit wollte er das Postamt in Haßfurt in seinem Bestand absichern, weil dann die Post über Haßfurt und nicht über Bamberg verteilt worden wäre.
Die Deutsche Post hatte solches Ansinnen relativ geräuschlos beiseite gewischt und den Bürger/innen blieb eine abermalige Änderung ihrer Adressdaten erspart.
Kurios auch, dass das seit Ende der 1970er-Jahre nicht mehr existente Dorf Billmuthausen an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze die Postleitzahl 98663 bekam.
Heute gibt es in Deutschland rund 29.000 Postleitzahlen.
(ibg, 7.11.2019) Made by Antn
Zahlenspiele aus dem Landratsamt

Quelle: Pixabay.com
Voraussichtlich von August 2020 an soll im Verkehrsverbund VGN das neue 365-Euro-Jahresticket für Schüler/innen und Auszubildende erhältlich sein.
Wie der Name sagt, kostet es 365 Euro und gilt ein Jahr für Fahrten im gesamten Gebiet des Verkehrsverbundes Großraum Nürnberg (VGN). Zum VGN gehören auch die Landkreise Bamberg und Haßberge.
Das Landratsamt Haßberge will nun laut infranken.de ausgerechnet haben, dass sich unter dem Strich für den Landkreis ein voraussichtliches „Plus von rund 6.500 Euro“ ergebe, wenn nach den „Zahlen des VGN“ die Mindereinnahmen mit den Einsparungen bei der Schülerbeförderung gegenübergestellt würden.
Hochrechnungen erst ab Mai 2020 möglich
Ganz andere Informationen hat dagegen das Nachrichtenportal Nordbayern.de, das sich auf Matthias Dießl beruft, den stellvertretenden Vorsitzenden des Zweckverbandes Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (ZVGN).
Danach verursache das künftige VGN-Jugendticket Mindereinnahmen von insgesamt etwa 43 Millionen Euro. 30 Millionen Euro davon übernehme der Freistaat Bayern, etwa 13 Millionen Euro müssten die Städte und Landkreise im VGN beisteuern.
Nordbayern.de: „Allein Nürnberg (…) wird ersten Berechnungen zufolge rund sechs Millionen Euro schultern. Auf Fürth wird wohl eine knappe Million Euro entfallen. Wie sich die restlichen sechs Millionen Euro verteilen, ist bisher unklar.“
Schließlich gebe es noch keine belastbaren Zahlen, „sie hängen stark davon ab, wie viele solcher Tickets verkauft werden, die dann bezuschusst werden müssen. Erste Hochrechnungen könnte es ab Mai geben,“ so Nordbayern.de.
(ibg, 10.10.2019)
Und jetzt aus der Zeitung …
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